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Seit 180 Jahren gibt es die Eisenbahn in Österreich

Jubiläum. In Deutsch Wagram (NÖ) wurden jetzt offiziell 180 Jahre Eisenbahn in Österreich gefeiert: Zuerst ging es um´s Geschäft, bald auch um das Militär der Donaumonarchie.

Vor 180 Jahren begann in Österreich die Geschichte der Eisenbahn: „Am 23. November 1837 läutete die Jungfernfahrt der Kaiser Ferdinand Nordbahn auf ihrer 13 Kilometer langen Strecke von Floridsdorf ins damalige Wagram eine neue Ära im Bahnwesen ein. Niederösterreich ist damit das Geburtsland der Eisenbahn in Österreich und dieses Jubiläum feiern wir heute gemeinsam mit den ÖBB“, so Verkehrslandesrat Karl Wilfing bei den 180-Jahr-Feierlichkeiten in Deutsch-Wagram.

In den vergangenen 180 Jahren hat sich die Bahn zu einem nicht mehr wegzudenkenden Verkehrsmittel entwickelt: Technologische Weiterentwicklungen von der Dampfeisenbahn bis zur Elektrifizierung sowie zum umweltfreundlichen und klimaschonenden Antrieb machen die Bahn zu einem beliebten Verkehrsmittel im öffentlichen Verkehr. Das Land Niederösterreich hat gemeinsam mit den ÖBB ein Bahnpaket mit Investitionen von 875 Millionen Euro bis 2030 präsentiert, so Wilfing.

Geschichte der Eisenbahn in Österreich

Der Grundstein des modernen Bahnwesens wurde mit dem Spatenstich zur Kaiser Ferdinand Nordbahn im Jahr 1836 und der anschließenden feierlichen Eröffnung 1838 gelegt.

Die Nordbahn war die zweite rein dampfbetriebene Eisenbahn Europas und zählte in der Habsburgermonarchie zur bedeutendsten Bahnlinie: Der Start war allerdings mit Schwierigkeiten verbunden. Der Wiener Geologe und Bergbauexperte Franz Xaver Riepl hatte 1830 die Idee, eine Bahnlinie von Wien zu den nordmährischen Eisen- und Kohlevorkommen zu bauen. Er holte Salomon von Rothschild als Financier an Bord, sammelte Know-how zum Eisenbahnbau direkt an der Quelle, nämlich in England – und erhielt dennoch von Kaiser Franz I. nicht die Erlaubnis zum Bau. Der Hof zweifelte an der Sinnhaftigkeit des Projekts. Erst sein Nachfolger Kaiser Ferdinand I. gab grünes Licht – daher der Name.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte der österreichischen Bahn war die Überwindung des Semmerings im Jahr 1854. Das anfangs umstrittene Projekt von Carl Ritter von Ghega entwickelte sich zu einer Verkehrsroute, die heute nicht mehr wegzudenken ist, heißt es heute: Zudem gilt die Semmeringbahn als die erste Hochgebirgsbahn der Welt.

Der schnelle Transport von Truppen

Freilich ging es bald nicht mehr nur um Transport von Rohstoffen, Waren und Fahrgästen – auch wenn die natürlich von der Bahn profitierten: Ob die Militärs Europas gleich beim Bau der ersten Eisenbahnen an den militärischen Nutzen der schnellen Beförderung von Truppen dachten ist ungewiss. Sicher aber war der Gedanke bereits sehr präsent, als die Donaumonarchie ab 1884 in großem Stil die Eisenbahnen verstaatlichte. Ein eigenes Eisenbahnministerium hatte dafür zu sorgen, dass die Eisenbahn rollte – und im Ernstfall für das Militär zur Verfügung stand.

Die Massenschlachten des 20. Jahrhunderts wären dann ohne die Eisenbahn nicht möglich gewesen, so Historiker.

Link: Land NÖ

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