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Recht

WW Holding im Clinch mit Gründern und PHH-Chef

Stefan Prochaska ©PHH

Wien. Die Wienwert-Gründer und ihr Anwalt PHH-Chef Stefan Prochaska streiten mit dem Ex-Unternehmen: Gibt es einen Retter? Die WW Holding will weiterhin pleitegehen.

Wie berichtet hat die WW Holding AG, die Mutter der operativen Wienwert, angekündigt Insolvenzantrag stellen zu müssen. Wienwert selbst ist laut den Angaben aber nicht insolvent und soll nun verkauft werden, um die Schulden der Mutter begleichen zu helfen.

Gleichzeitig erhebt die WW Holding finanzielle Forderungen gegen die Wienwert-Gründer Nikos Bakirzoglu und Wolfgang Sedelmayer, die das Unternehmen in der Vergangenheit auch als Vorstände geführt haben.

Der Anwalt der Wienwert-Gründer und Aktionäre, PHH-Partner Stefan Prochaska, hat nun in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Profil sowohl von einem angeblichen verbindlichen Kaufangebot eines Investors gesprochen, der die Sanierung der Wienwert-Gruppe finanzieren würde, wie auch von Gegenforderungen, die die Wienwert-Gründer seit einger Zeit gegenüber der WW Holding erheben.

Und damit heftige Reaktionen ausgelöst.

„Unbekannt, nicht nachvollziehbar“

In einer Aussendung gibt der Vorstand der WW Holding AG – sie ist Mutter der operativen Wienwert und hat für sich Insolvenzantrag angekündigt – bekannt, am 23. 1.2018 ein Schreiben des Anwalts der Wienwert-Gründer und Aktionäre, Prochaska, erhalten zu haben.

Die beiden Gründer Bakirzoglu und Sedelmayer, die das Unternehmen in der Vergangenheit auch als Vorstände geführt haben, fordern in diesem Schreiben rund 4,5 Millionen Euro von der Unternehmensgruppe, wie es heißt.

Der Vorstand der Gesellschaft halte diese Gegenforderungen für nicht nachvollziehbar und bestreite diese vollinhaltlich. Er erhebe seinerseits für die Unternehmensgruppe Forderungen von weit über 2 Mio. Euro.

Nach verstrichenen Zahlungsversprechungen der Wienwert-Gründer habe man ihnen am 17.12.2017 eine letzte Zahlungsfrist mit 31.12.2017 gesetzt, die wiederum ohne Zahlung verstrichen sei.

Weiters wendet sich die WW Holding auch gegen die Stellungnahme von Prochaska im Profil, wonach es bereits im Dezember 2017 eine mündliche Ankündigung der Gegenforderungen gab. Man habe erst am 23. 1.2018 überraschend und zum ersten Mal von diesen Gegenforderungen erfahren, könne dies anhand des E-Mail-Verkehrs mit Prochaska auch belegen und prüfe rechtliche Schritte.

Ebenso erzürnt zeigt man sich über die Ankündigung Prochaskas, dass  es von einem (ungenannten) Investor ein verbindliches Kaufanbot inkl. Finanzierungsbestätigung für die WW Holding gebe. Man habe dieses trotz sofortiger Aufforderung von Prochaska nicht erhalten.

„Es bleibt beim Insolvenzverfahren“

Der Vorstand der Gesellschaft gehe aus diesem Grunde davon aus, dass „kein Angebot, geschweige denn ein verbindliches Kaufanbot inkl. Finanzierungsbestätigung, vorliegt und wird wie geplant einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Insolvenzgericht, dem Handelsgericht Wien, einbringen“, heißt es.

Angestrebt wird laut Medienberichten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung mit zuimindest 20 Prozent Quote für die Gläubiger. Nicht von der Pleite betroffen sei die operative Tochter Wienwert, die verkauft werden soll.

Zahlreiche Anlegerschützer und -anwälte sind bereits öffentlich in Stellung gegangen und haben potenziell geschädigte Wienwert-Anleger aufgefordert, sich bei ihnen zu melden.

Link: KSV (Seite zur WW Holding)

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