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Business, Finanz, Recht, Veranstaltung

Immobilien-Investment: Proptech vs. Regulierung?

Huber, Rollett, Polak, Obrowsky, Mader, Schmidt-Mitscher, Horvath, Urbanek, Ertler ©Immobilien Investment Dialog

Wien. Wirtschaftskanzlei DLA Piper und Immobilienberatung PRICMA nahmen bei ihrem „Immobilien Investment Dialog“ Trends unter die Lupe: Mehr Technologie, mehr Regulierung – und steigende Zinsen.

Niedrige Zinsen und große Nachfrage nach Wohnraum haben in den vergangenen Jahren viele Privatpersonen dazu gebracht, in Immobilien zu investieren – mit durchaus großem Erfolg, so die Veranstalter. Doch wie geht es jetzt, in Zeiten neuer Finanzierungsformen und fortschreitender Digitalisierung weiter?

Dieser Frage sollte der erste Immobilien Investment Dialog, eine Immobilien-Investorenkonferenz organisiert von der globalen Anwaltskanzlei DLA Piper und PRICMA Immobilienberatung, nachgehen.

Die Veranstaltung

Rund 80 Investoren, Immobilienentwickler, Banker und Makler trafen laut den Angaben am 1. März 2018 in den Räumlichkeiten des Wiener Büros von DLA Piper zusammen.

Im Fokus des Abends standen die Chancen für private Immobilieninvestoren vor dem Hintergrund neuer technischer Entwicklungen wie Plattformservices, der Blockchain-Technologie oder alternativer Finanzierungsformen wie Crowdinvesting.

Markus Ertler, Gründer von immobilien.net, sprach in seiner Keynote von geänderten Vorzeichen. Während früher große institutionelle Investoren bestimmend gewesen seien, entwickle sich das heutige Modell eher hin zu kleineren Investments, die in Summe viel ausmachen würden. Zudem würden die Digitalisierungsprozesse in der Immobilienwirtschaft – unter dem Begriff PropTech zusammengefasst – voranschreiten.

Steigende Zinsen nur eine Frage der Zeit

An der von Autor und Journalist Heimo Rollett geleiteten Podiumsdiskussion nahmen neben den beiden Initiatoren, Christoph Urbanek, Partner in der Finance & Projects Gruppe von DLA Piper und Rechtsexperte für klassische und alternative Finanzierungsmodelle, und Florian Huber, CEO und –Founder von PRICMA, dem One-Stop-Shop für Immobilieninvestments auch Karin Schmidt-Mitscher (Erste Group), Louis Obrowsky (Semper Constantia Privatbank), Wolfgang Mader (BDO) und Hannes Horvath (HAND) teil.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass Immobilieninvestoren von der Nullzinspolitik enorm profitiert haben, steigende Zinsen aber schon bald Realität würden, heißt es.

Regulierung von Immobilieninvestments

Die Diskussionsteilnehmer stimmten außerdem überein, dass die Zeichen auf eine zunehmende Regulierung stünden. „Die Entwicklung auf regulatorischer Ebene ist enorm. Zu innerstaatlichen Gesetzen kommen in nationales Recht umzusetzende europäische Richtlinien und unmittelbar gültige EU-Verordnungen hinzu“, so DLA-Partner Urbanek.

Gleichzeitig gebe es mit Crowdinvesting einen „extrem deregulierten Bereich“, in dem Investoren trotz hohen Risikos und Nachrangigkeit vergleichsweise spärliche Informationen erhalten würden.

Rahmenbedingungen seien wichtig, eine zu starke Regulierung hingegen schädlich: „Als Anwalt habe ich die Sorge, dass eine gute Entwicklung durch Überregulierung abgebremst wird“, so Urbanek. Oder wie es Markus Ertler eingangs metaphorisch formuliert hatte: „Das durch Linien eingegrenzte Fußballfeld muss groß genug sein.“

Transparente Plattformen statt Insellösungen

PRICMA-Gründer Florian Huber sieht einen hohen Bedarf nach effizienten Services. Insellösungen seien dabei wenig hilfreich. „Private brauchen einen Markteingang mit Orientierung und leichter Vergleichbarkeit. Es wird immer einen Mittelsmann – eine Plattform wie PRICMA – geben“, so Huber.

Diesbezüglich sehe er großes Potential Services, die aktuell noch vereinzelt angeboten werden, an einer Stelle als ganzheitliches System zu bündeln. Auch sieht er in der Blockchain-Technologie mittelfristig Chancen für die Immobilienbranche: „Es geht hier nicht nur um Kryptowährungen, die nur eine Möglichkeit sind, die diese Technologie bietet. Sie hilft, Prozesse zu vereinfachen und transparent zu gestalten. Es gibt zwar schon erste Gehversuche, aber noch keine konkrete Antwort, wie Blockchain in der Immobilienwirtschaft eingesetzt werden kann.“

Die Immobilienentwickler 6B47, CPI, Crownd Estates, WK-Development, Riwog und Urban City Lodge präsentierten bei der Veranstaltung aktuelle Investments und luden zum Kennenlernen ein, wie es heißt.

Auf dem Bild (von links nach rechts: Florian Huber (Pricma Immobilienberatung), Heimo Rollett (immobranche.at), Christian Polak (6B47), Louis Obrowsky (Semper Constantia Privatbank), Wolfgang Mader (BDO), Karin Schmidt-Mitscher (Erste Group), Hannes Horvath (HAND), Christoph Urbanek (DLA Piper) und Markus Ertler (Founder immobilien.net)).

Link: DLA Piper

Link: PRICMA

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