Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business, Tipps

6 Urlaubs-Tipps für Unternehmer(innen)

Sujet Tourismus Strand ©ejn

Sommer, Sonne, Fun? Mit diesen 6 Tipps können auch Selbstständige entspannt verreisen, verspricht die der Junge Wirtschaft (JW). Theoretisch zumindest.

Die heiße Jahreszeit ist die beliebteste Urlaubszeit. Auch Unternehmer nutzen die oftmals etwas ruhigeren Sommermonate, um ein paar Tage zu verreisen.

Vor allem für JungunternehmerInnen und EPU ist es jedoch nicht immer einfach, sich für ein paar Tage von der Arbeit zu trennen. Damit es dennoch klappt und auch die zweite Sommerhälfte noch für den einen oder anderen Trip genutzt werden kann, hat die Junge Wirtschaft Wien (Wirtschaftskammer) eine Urlaubs-Checkliste vorbereitet: für JungunternehmerInnen, wie es heißt.

Grundsätzlich sind die Tipps aber auch Firmenchefs vorgerückten Alters anzuraten. Freilich gilt hier wie so oft: Leichter gesagt als getan.

Das Problem

Gerade in den ersten Jahren eines Unternehmens ist es für Selbstständig schwer, sich von der Arbeit zurückzuziehen und in den Urlaub zu fahren. Zeit ist schließlich Geld und jeder Auftrag sichert den Fortbestand des Unternehmens.

Für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist es aber enorm wichtig, sich dennoch Zeit zu nehmen, um die Batterien wieder aufzuladen. „Urlaub ist dabei nicht gleich Urlaub“, meint Jürgen Tarbauer, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien: „Viele Selbstständige fahren fort und nehmen die Arbeit einfach mit. Richtige Erholung sieht anders aus.“

Dabei wäre nur etwas Planung und ein wenig Umdenken nötig, um entspannt verreisen zu können. Konkret empfohlen wird:

1. Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich

Weniger ein Tipp und mehr ein Aufruf, umzudenken. Einer der Vorteile und auch für viele ein Grund, selbstständig zu werden, ist, sein eigener Chef zu sein. Doch die Freiheiten, die damit verbunden sind, nehmen viel zu wenige wahr. „Als Unternehmerin und Unternehmer hat man nie Zeit, wenn man sich diese nicht nimmt“, weiß Tarbauer, selbst Unternehmer.

Zudem verleite der innere Antrieb und die Leidenschaft oft dazu, sich voll und ganz dem Unternehmen zu widmen. „Auch wenn es Spaß macht, braucht unser Körper auch eine Auszeit“, so der JWW-Vorsitzende. Urlaub fängt somit im Kopf an.

2. Anstehende To-Dos planen und verteilen

Die Basis jedes erholsamen Urlaubs ist eine gute Planung. Reisen über mehrere Tage bzw. Wochen sollten idealerweise schon langfristig festgelegt und somit auch in der Jahresplanung berücksichtigt werden. Aber auch kurzfristige Trips sind durchaus möglich. Hier helfe ein umfassender Überblick und ein gutes Aufgabenmanagement. Welche Aufgaben, Zahlungen und Fristen stehen an und welche davon sind dringend und somit vor dem Urlaub zu erledigen?

Eine To-Do-Liste inklusive Priorisierung ist hierfür ein altbewährtes Instrument. „Man sollte sich bei jedem Punkt fragen, ob die Aufgabe nicht auch delegiert werden kann. Viele glauben, dass sie unersetzbar sind und sie alles selbst erledigen müssen. Dem ist aber nicht so“, weiß Tarbauer.

3. Eine passende Vertretung suchen und finden

Eine gut vorbereitete Urlaubsvertretung nimmt viele Sorgen ab. Achten Sie daher darauf, dass Sie alle Aufgaben, die zu erledigen sind, in Ruhe mit der Vertretung Ihrer Wahl durchgehen. Besprechen Sie auch möglichst alle Eventualitäten, wie eine dringende Kundenanfrage.

„Legen Sie einen Handlungsspielraum für Ihre Vertretung fest und definieren Sie Situationen, in denen Sie doch lieber kontaktiert werden wollen. Umso ausführlicher die Übergabe und umso klarer die Kompetenzen, desto problemfreier verläuft Ihre Abwesenheit“, rät der JWW-Vorsitzende.

Für EPU ohne Mitarbeiter sei es kniffliger, es gebe aber auch hier Möglichkeiten. Die Wirtschaftskammer bietet beispielsweise gezielt für EPU eine Büroservice-Plattform an, auf der professionelle Vertretungen zu finden sind.

Sollte ein reiner Büroservice nicht genügen, weil Sie z. B. für dringende Support-Anfragen Ihrer Kunden zur Verfügung stehen müssen, dann sind Urlaubskooperationen eine Möglichkeit, rät die JW: Suchen Sie ein vertrauenswürdiges Partnerunternehmen aus Ihrer Branche, das Ihre Kunden während Ihres Urlaubs bei Bedarf servicieren kann.

Sie wiederum vertreten dieses Unternehmen während dessen Urlaubszeit. Die KundInnen beider Unternehmen bleiben zufrieden und Sie und Ihr Partner pushen sich dadurch gegenseitig.

4. Über die Abwesenheit informieren

Auch wenn Sie eine Vertretung haben, sollten Sie besonders wichtige Stammkunden und Partner, mit denen Sie aktuell in Verhandlungen oder gemeinsamen Projekten stecken, über Ihre Abwesenheit informieren. So entlasten Sie nicht nur Ihre Vertretung, sondern zeigen auch Wertschätzung.

„Als Selbsständiger muss man nicht immer da sein. Jeder hat Verständnis dafür, als Unternehmer oder Unternehmerin für ein paar Tage auch einmal nicht erreichbar zu ist“, so Tarbauer. Bevor man das Büro dann endlich verlässt, sollte noch eine Abwesenheitsnotiz im Mail-Client eingestellt sein.

Achten Sie dabei auf eine freundliche, aber kurze Nachricht. Es reicht zu schreiben, dass Sie für einige Tage nicht erreichbar sind und sich gerne danach um die Anliegen kümmern. Für wichtige Anfragen sollten Sie auf Ihre Vertretung verweisen und im Mail-Programm eine automatische Weiterleitung einrichten. Und auch die Mobilbox nicht vergessen. Sorgen Sie auch dafür, dass der Zeitpunkt Ihrer Rückkehr klar ersichtlich ist, damit Ihre Kunden wissen, ab wann Sie wieder für Sie zur Verfügung stehen.

Was die Junge Wirtschaft an dieser Stelle nicht erwähnt, Versicherer und Polizisten aber schon: Wenn Geschäft, Büro oder Heim in der Urlaubszeit unbesetzt sind und Sie per Abwesenheitsmeldung darauf aufmerksam machen, so ist natürlich auf eine geeignete Sicherheitsausstattung zu achten.

5. Die Erreichbarkeit im Urlaub klären

Sich ganz vom Unternehmen abzukapseln ist jedoch nicht immer möglich. Eine gewisse Erreichbarkeit muss in den meisten Fällen gewährleistet werden. Klären Sie dazu vorab die Voraussetzungen wie Internetzugang und Roamingkosten ab und informieren Sie Ihre Vertretung über die Kontaktmöglichkeiten.

Um den Erholungsfaktor im Urlaub aber nicht zu trüben, sollten Sie auch für sich selbst klare Regeln festlegen. So können Sie sich einen fixen Zeitraum im Urlaub einplanen, in welchem Sie das Handy einschalten und erreichbar sind bzw. diverse E-Mails abarbeiten. Tarbauer: „Seien Sie dabei aber streng mit sich selbst und halten Sie diese Zeiten genau ein. Arbeiten Sie nur das Wichtigste ab.“

6. Networking nicht vergessen

Von Ihrem Urlaub kann Ihr Unternehmen gleich zweifach profitieren: Erstens kehren Sie (hoffentlich) erholt und energiegeladen in den Arbeitsalltag zurück.

Und zweitens eignen sich Reisen ideal fürs Netzwerken und Knüpfen neuer Kontakte. Tauschen Sie sich mit anderen Reisenden sowie mit Einheimischen aus. Im Flugzeug, im Hotel, am Strand oder am Abend in einem Restaurant – Kontaktpunkte gibt es viele.

Dabei sollte das Geschäftliche nicht im Vordergrund stehen, schließlich sind Sie ja im Urlaub. Neue Kontakte können jedoch später durchaus für Ihr Business von Interesse sein.

Zum anderen können Sie auch den Kontakt zu guten Stammkunden oder Geschäftspartnern pflegen, in dem Sie Ihnen Urlaubsgrüße schicken. Mit einer zuvor erstellten Verteiler-Liste ist das in wenigen Minuten geschehen, der Effekt jedoch sehr groß. Achten Sie dabei aber auf ein in Ihrer Branche angemessenes Verhalten. Fotos mit zu viel Haut oder Alkohol sollten vermieden werden. Am besten ein Foto einer örtlichen Sehenswürdigkeit oder der Landschaft mit einem netten Gruß.

Link: Junge Wirtschaft

 

Weitere Meldungen:

  1. Bisher 50 „FlexKapG“-Gründungen, die Hälfte davon in Wien
  2. „Market Access Day“ für Exporteure ist im März 2024
  3. Wiener Gründungs- und Nach­folge­tage: „Über­nehm­en ist oft besser“
  4. IT & Beratertag wird „IT & Consultants Day“ mit Neuauftritt