Wien. Österreichs Versicherer haben im zweiten Quartal 2018 das Prämienvolumen um 3,50% auf 4,14 Milliarden Euro gesteigert, so die FMA.
Damit hat die Branche ihr Wachstumstempo gegenüber dem Jahresstart beschleunigt. Der Anstieg war auf Zuwächse in der Sparte Schaden/Unfall um +4,94% auf € 2,25 Mrd., in der Krankenversicherung um +4,31% auf € 548 Mio. sowie in der Lebensversicherung mit +0,86% auf € 1,34 Mrd. zurückzuführen.
Im gesamten 1. Halbjahr stieg das Prämienvolumen im Vergleich zur ersten Jahreshälfte des Vorjahres nur geringfügig um 0,87% auf € 9,38 Mrd., wobei die Schaden- und Unfallversicherung um +3,36% auf € 5,38 Mrd. zulegte, die Krankenversicherung um +4,24% auf € 1,12 Mrd., die Lebensversicherung hingegen um -2,35% auf € 2,88 Mrd. zurückging.
Verglichen mit dem 1. Halbjahr 2017 nahm das versicherungstechnische Ergebnis über alle Sparten hinweg um -6,44% auf € 306,01 Mio. ab, das Finanzergebnis lag im gleichen Zeitraum um -16,62% unter dem des Vorjahres. Daraus ergebe sich eine Verringerung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in diesem Zeitraum um -25,72% auf € 693,79 Mio.
Angemessene Reserven
Die Summe aller Kapitalanlagen zu Marktwerten (exklusive jener der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende des 1. Halbjahres 2018 bei € 108,3 Mrd., zum Jahresultimo 2017 hatte sie noch € 109 Mrd. betragen.
Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) der Kapitalanlagen zeigen Ende des abgelaufenen Quartals eine Erhöhung zum Vorquartal um +0,26% auf € 21,11 Mrd.
Der Solvabilitätsgrad der österreichischen Versicherungsunternehmen gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2017 war zur Jahresmitte 2018 zufriedenstellend: Mehr als 50% der Unternehmen hatten einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 220%, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich. Der Durchschnittswert (Median) lag bei 238,8%.
Link: FMA (Quartalsberichte)