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Bildung & Uni, Business

Das Älterwerden managen als Master-Lehrgang

Graz. Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober 2018 bringt die Uni Graz wieder ihren Masterlehrgang Managing Age/ing.

Der „Internationale Tag der älteren Menschen“ macht jährlich am 1. Oktober auf die aktuellen Lebensbedingungen älterer Menschen aufmerksam. Ziel ist es, für besondere Herausforderungen der „Silver Economy“ zu sensibilisieren und intergeneratives Verständnis zu fördern.

Die Fragen, die sich dabei stellen, sind etwa: Wie begegnen wir als Gesellschaft dem wachsenden Anteil hochbetagter Menschen und was bedeutet es überhaupt, lebenswert zu altern?

Sich auf postgradualem Niveau mit den Herausforderungen des Alterns zu beschäftigen, ist in den Augen der Uni Graz zukunftsträchtig. Ao.Univ.-Prof. Roberta Maierhofer, wissenschaftliche Leiterin des Masterlehrgangs Managing Age/ing und Leiterin des Zentrums für Inter-Amerikanische Studien, beschäftigt sich laut Uni seit Jahren intensiv mit dem Thema.

Ein alternder Kontinent

„Die Demografie Europas ändert sich durch verschiedene Faktoren, darunter eine erhöhte Lebenserwartung. Laut Daten von Eurostat ist derzeit fast ein Fünftel der europäischen Bevölkerung 65 Jahre oder älter. Der Anteil von älteren Menschen in Europa ist also bereits beachtlich und wird in den nächsten Jahrzehnten noch markant ansteigen“, legt Maierhofer dar: Besonders davon betroffen ist der Anteil derer, die 80 Jahre oder älter sind, denn ihre Zahl wird sich laut Prognosen bis 2080 mehr als verdoppeln.

Diese Veränderungen in der Bevölkerungszusammensetzung stellen verschiedene gesellschaftliche Bereiche, wie beispielsweise das Gesundheitswesen oder den Wohnbau, vor Herausforderungen. „Wir stehen dem Paradoxon gegenüber, dass jeder gerne länger leben, aber niemand alt werden möchte. Das hat unter anderem mit den gesellschaftlich geprägten Bildern zu tun, die wir vom Alt-Sein haben“, so Maierhofer: Es werde oft gleichgesetzt mit Abhängigkeit und Verfall und einem Fokus auf die Vergangenheit.

In der kulturwissenschaftlichen Altersforschung spreche man hier von einem „narrative of decline.“ Dabei bestehe allerdings die Gefahr, dass wir auf die Chancen vergessen, die eine „Gesellschaft des langen Lebens“ bietet, mahnt die Lehrgangsleiterin.

Der Wert des Alter(n)s

„Jung wird mit Positiv assoziiert. Das merkt man etwa bei Stellenausschreibungen, wenn mit einem jungen, dynamischen Team geworben wird. Warum ist ein junges Team automatisch auch dynamisch und vermeintlich besser? Vielleicht ist in manchen Bereichen ein älteres, erfahreneres Team das viel Geeignetere?“ gibt Maierhofer zu bedenken.

Der Masterlehrgang „Managing Age/ing“, der im September 2019 wieder beim Postgraduate-Anbieter Uni for Life startet, soll TeilnehmerInnen ein interdisziplinäres Gesamtpaket an Methoden und Instrumenten bieten. Die Ziele sind einerseits tieferes Verständnis des menschlichen Alter(n)s und zum anderen die Befähigung, in unterschiedlichen Bereichen wie Wirtschaft, Gesundheitswesen, Politik und Wissenschaft kreativ und praxisbezogen neue Handlungsanleitungen zu entwickeln.

Die Lehrinhalte speisen sich laut Uni daher u.a. auch aus aktueller Forschung in verschiedenen Bereichen der Altersforschung. „Die Einsatzmöglichkeiten von interdisziplinär gebildeten GeragogInnen sind entsprechend vielfältig und viele Wirkungsbereiche werden auch zukünftig erst noch entstehen“, ist die wissenschaftliche Leiterin überzeugt. „Denn für ein lebenswertes Leben, das dem/der Einzelnen erlaubt, ein gestaltendes Leben zu leben, sind politische, soziale, ökonomische und kulturelle Rahmenbedingungen notwendig, die wir gemeinsam strukturell schaffen müssen.“

Der Lehrgang im Detail

Der Masterlehrgang Managing Age/ing dauert 6 Semester (ab 23. September 2019), ist berufsbegleitend angelegt und 120 ECTS-Punkte wert. Unterrichtet wird geblockt (zwei Wochen pro Semester), der Preis liegt bei 8.800 Euro laut Uni. Abschluss: Master of Arts (Gerontologie), MA (Gerontologie).

Link: Uni Graz

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