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Business, Finanz

Covid-19 verändert Wünsche an die Wohnsituation

Bernhard Reikersdorfer ©Re/Max / schwarz-koenig

Studie. Die Corona-Krise samt Lockdowns und Homeoffice hat die Einstellung der Österreicher in Bezug auf Immobilien verändert, so Re/Max Austria.

Inwieweit Covid-19 sich auf die finanzielle Situation der Haushalte auswirkt und wie dies die Wünsche, Einstellungen und Pläne bezüglich Vermögen, Anlageverhalten und Immobilien beeinflusst, hat Re/Max Austria in einer aktuellen Studie des Market-Instituts bei rund 1.000 Österreichern untersuchen lassen.

Die Ergebnisse: Klar manifestiert sich coronabedingt der Wunsch nach frischer Luft im eigenen Wohnbereich.

  • 69% der Österreicher stimmen der Aussage, dass der eigene Balkon, die eigene Terrasse oder der eigene Garten an Stellenwert gewinnt, „voll und ganz“ zu.
  • 52% der Befragten meinen, dass Städter vermehrt auf das Land wollen und das Grüne suchen.
  • Noch konkreter sehen dies jene 29%, die der Meinung sind, dass die Städter in die größer werdenden Speckgürtel wechseln wollen.
  • Größere Wohnungen sind gefragt, weil Homeoffice mehr Platz und mehr Ruhe braucht. Dem stimmten 24% der Befragten zu.
  • Aber auch kleinere Wohnungen werden gefragt, insbesondere, weil durch Branchenprobleme und Kurzarbeit das Geld für manche knapper wird (23%).
  • Dass daher vermehrt Eigentumswohnungen auf den Markt kommen werden, sehen 19% der Befragten als fix.
  • Mehr Angebot an Mietwohnungen erwarten sich 11%.
  • Auch dass mehr Einfamilienhäuser auf den Markt kommen, weil die Eigentümer Kosten sparen müssen und in eine billigere Eigentumswohnung wechseln oder in eine Mietwohnung ist zwar für 13% eine fixe Sache, aber für 10% völlig unvorstellbar.

Was wenn die finanziellen Mittel knapper werden?

Ein weiteres Thema ist, wo der Sparstift angesetzt wird, wenn die finanziellen Mittel knapp werden. Dabei klafft laut Studie die Erwartung an „die Anderen“ von dem, was man selbst zu tun bereit wäre, weit auseinander.

Von anderen Personen erwarten die Befragten als Sofortreaktion bei Geldknappheit zu 76%, dass diese bei den täglichen Ausgaben einsparen und zu 61% zuerst Sparguthaben nutzen und gegebenenfalls aufbrauchen.

55% Zustimmung gab es für Stundungsansuchen bei den Banken für laufende Darlehen und Kredite, 54% für das Zurückhalten von größeren Investitionen, Umbauten oder das Verschieben eines Autokaufs, 53% für Einsparungen bei Versicherungen.

Nur 12% halten es für denkbar, dass Menschen in finanziellen Nöten ihren Immobilienbesitz zu Geld machen, aber 44% verneinen das für sich selbst.

Einen finanziell möglicherweise hilfreichen Schritt von Wohnen in Eigentum auf Wohnen in Miete erwarten nur 8%. Jedoch gehen 64% davon aus, dass dies „die Anderen“ nicht tun werden.

Eigener Immobilienbesitz unantastbar

Am größten ist der Widerstand gegen Eingriffe in die eigene persönliche Wohnsituation:

  • 80% würden sich dagegen sträuben, den begonnenen eigenen Hausbau aus Geldmangel zu unterbrechen.
  • 84% sagen nein zum Verkauf ihrer Immobilie aus akutem Geldmangel und 87% lehnen es strikt ab, bei Geldknappheit ihre Eigentumswohnung zu verkaufen und selbst in Miete zu gehen.

„Wohnen ist bekanntlich mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Es ist ein Mix aus praktischen, emotionalen, sozialen und nicht nur wirtschaftlichen Komponenten. Daher ist das Beharrungsvermögen in die eigene, gewohnte und offensichtlich auch geliebte Wohnsituation ungleich höher als es mitunter wirtschaftlich sinnvoll erscheinen mag“, so Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max Austria.

Zwei Drittel wollen investieren

37% der Österreicher denken laut Studie aktuell über keine größere Anschaffung oder Investition nach. 63% dagegen schmieden einen Plan oder auch mehrere Pläne. So überlegen 18% Geld in Wertpapiere (Fonds, Anleihen oder Aktien) zu investieren, 9% denken an Gold.

Die größte Gruppe ist mit 38% allerdings jene, die in irgendeiner Form in Immobilien investieren will, so die Studie:

  • 16% tragen sich mit dem Gedanken, die eigene Wohnung oder das eigene Haus zu verschönern, zu erweitern oder umzubauen.
  • 12% haben vor, in den Gartenbereich zu investieren, sei es in Form einer Neugestaltung, die Anschaffung eines Pools oder einer Outdoor-Küche.
  • 9% denken über den Kauf eines Grundstücks, einer Wohnung oder eines Hauses nach.

In der Gruppe der Immobilienkäufer finden sich sowohl Käufer, die die Immobilie dann selbst oder in der eigenen Familie nutzen wollen, aber auch Anleger und Investoren, so Reikersdorfer.

Welche weiteren Folgen COVID-19 auf den Immobilienmarkt haben wird, davon haben die Österreicher relativ klare Vorstellungen:

  • 47% der Befragten erwarten, dass der Immobilienkauf in Zukunft schwieriger wird,
  • 21% meinen, dass es leichter wird.

Ein ganz ähnliches Bild zeigt sich auch beim Immobilienverkauf:

  • 37% erwarten, dass Immobilienverkauf schwieriger wird,
  • 25%, dass es leichter wird.

 

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