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Business, Recht, Tools

Kunden hinterfragen die Sicherheit der Cloud(s)

Martin Puaschitz ©Weinwurm

Umfrage. Unternehmen legen jetzt mehr Augenmerk auf Beratung und Sicherheit bei Cloud-Lösungen, so UBIT Wien – aber noch nicht genug. Auch einschlägige Förderungen werden zu wenig ausgeschöpft.

Das IT-Nutzungsverhalten hat sich nicht zuletzt aufgrund von Corona massiv gewandelt, heißt es bei UBIT Wien (Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung, IT in der Wirtschaftskammer): Homeoffice, digitale Tools und der Einsatz von Cloud-Lösungen treiben demnach die Digitalisierung voran. Diese Technologien werden immer öfter auch in Nischenbranchen und kleinen Unternehmen eingesetzt – sei es um neue Geschäftsfelder zu erschließen, IT-Prozesse zu optimieren oder Arbeitsabläufe zu erleichtern.

Die Ergebnisse einer Umfrage der Berufsgruppe IT in der WKO-Wien zur aktuellen Situation – die im Juni 2021 unter 263 Wiener IT-Dienstleistern per E-Mail durchgeführt wurde – zeigen demnach:

  • Nahezu zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten IT-Dienstleister bestätigen, dass der Einsatz und die Nutzung von Cloud-Lösungen in den letzten Monaten deutlich gestiegen sind.
  • Dabei setzen Unternehmen vor allem auf externe autonome Software-Lösungen (rund 30 Prozent) sowie ausgelagerte Netzwerk-, Speicher- oder Rechenkapazitäten (rund 18 Prozent).
  • Die befragten Experten bestätigen auch, dass zwei von drei der Standard-Cloud-Lösungen großen kommerziellen US-Anbietern wie Amazon, Google und Co. zuzuordnen sind.

„Das ist Grund zur Sorge“

„Cloud-Anbieter aus Übersee nehmen es mit dem Datenschutz nicht immer so genau. Seit dem Fall des Privacy Shield-Abkommens und trotz der erst kürzlich angepassten EU-Standardvertragsklauseln zum internationalen Datentransfer, mangelt es an einer verbindlichen Datenschutzvereinbarung zwischen den USA und der EU. Heikle Geschäftsdaten und die Privatsphäre aller beteiligten Personen sind bei österreichischen Cloud-Anbietern jedenfalls in besseren Händen“, meint IT-Berufsgruppensprecher Rüdiger Linhart.

Laut der Umfrage setzt nur knapp jedes zehnte Unternehmen (8,75 Prozent) auf heimische Cloud-Services. „Unternehmen die auf internationale Anbieter bauen, sollten überprüfen, ob ihre Daten entsprechend DSGVO-konform und sicher verarbeitet werden“, so Linhart. Die heimische IT-Landschaft sowie die Infrastruktur seien gut aufgestellt und auf Augenhöhe mit internationalen Anbietern. „Für jeden Anwendungsfall gibt es geeignete lokale Fachberatung sowie Lösungen“, versichert Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT Wien.

Welche Fragen an die Cloud zu stellen sind

Vor allem Kleinunternehmen müssten sich nicht auf die Suche nach optimalen Lösungen aus Übersee machen, so die Wiener IT-Dienstleister: Man wolle gerne entsprechend beraten. Welche Fragen laut UBIT dabei zu stellen sind:

  • Welche Cloud-Lösung eignet sich am besten für die jeweiligen Anforderungen im Unternehmen?
  • Welche Cloud-Umgebung wird eingesetzt und vor allem: Wo werden die Daten (sicher) gespeichert?
  • Was ist im Notfall zu tun? Wie wird die Ausfalls- und Datensicherheit gewährleistet?

Dabei sei auch eine Reihe von Förderungen verfügbar, die von den Kunden noch zu wenig ausgeschöpft werde. Knapp die Hälfte der Befragten IT-Dienstleister (rund 45 Prozent) gibt an, dass ihre Kunden gar keine Förderungen in diesem Bereich in Anspruch genommen haben. Abhilfe soll u.a. die Initiative „KMU.Digital“ schaffen.

 

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