Autobranche. BMW, Daimler, Bosch, SAP und zwei Dutzend weitere Unternehmen wollen gemeinsam das Catena-X-Netzwerk entwickeln. Hogan Lovells hilft vor dem Kartellamt.
Unter der Leitung des Münchner Partners Christoph Wünschmann hat die internationale Wirtschaftskanzlei Hogan Lovells konkret die Unternehmen der deutschen Automobil- und IT-Branche bei der Abstimmung des Catena-X-Projekts mit dem deutschen Bundeskartellamt beraten. Es handele sich dabei um eines der Vorzeigeprojekte zum Aufbau einer europäischen Dateninfrastruktur (Gaia-X). Hogan Lovells hat bereits zur Gründung des Catena-X Automotive Network beraten, der Schirmorganisation für das Catena-X-Projekt.
Die Hoffnungen
Catena-X soll Unternehmen entlang der automobilen Wertschöpfungskette vernetzen und einen sicheren und unternehmensübergreifenden Austausch von Daten ermöglichen. Neben der Optimierung von Logistik- und Qualitätsmanagement sollen durch den Datenaustausch insbesondere auch Nachhaltigkeitsziele erfüllt werden, heißt es. Aktuell beteiligen sich 28 Partner, darunter Automobilhersteller, Zulieferer und IT-Unternehmen, an dem Projekt. Zu den Projektpartnern gehören Bosch, BMW, Daimler, SAP, Siemens und Telekom.
Das Bundeskartellamt hat nun erklärt, keine Einwände gegen den geplanten Start der Kooperation zu haben. In seiner Pressemitteilung hält das Bundeskartellamt fest: „Besonderer Gegenstand unserer Prüfung waren unter anderem das Setzen von bestimmten Standards und die Zusammenarbeit bei Forschung und Entwicklung, für die wir grünes Licht geben konnten. Richtig aufgesetzt sind Initiativen wie diese vielversprechend, weil sie in der Zukunft zu einer Wettbewerbsbelebung bei Cloud-Services führen könnten, was wir sehr begrüßen würden.“
Das Beratungsteam
Aktuell waren im Hogan Lovells-Team: Christoph Wünschmann (Partner), Lukas Rengier (Counsel), Philipp Heuser (Senior Associate) und Benedikt Weiß (Associate) (alle Kartellrecht).