Chemieindustrie. Der tschechische Konzern Agrofert hat ein verbindliches Angebot für das Stickstoffgeschäft von Borealis abgegeben, beraten von Wolf Theiss. Verkäufer Borealis wird von Freshfields betreut.
Zum Stickstoffgeschäft von Borealis gehören Pflanzennährstoffe, Melamin und technische Stickstoffprodukte. Das Angebot bewertet die Sparte laut den Angaben auf Basis des Unternehmenswertes mit 810 Millionen Euro.
Der Agrofert-Konzern umfasst rund 200 Unternehmen, die in verschiedenen Branchen, darunter Chemie, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, tätig sind. Als europäischer Marktführer in der Herstellung von Stickstoffdüngern plane Agrofert, seine Kapazitäten zur Betreuung seiner Kundinnen und Kunden in Europa durch die Übernahme der Produktionsanlagen von Borealis in Österreich, Deutschland und Frankreich sowie des umfassenden Vertriebsnetzes von Borealis entlang der Donau zu erweitern.
Zeitplan und Berater
Borealis werde in Kürze die obligatorischen Informations- und Konsultationsverfahren mit Arbeitnehmervertretern einleiten, heißt es dazu bei der beratenden Kanzlei Freshfields. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt des Eintritts bestimmter Bedingungen und behördlicher Genehmigungen und werde voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 abgeschlossen werden.
Die Federführung im Wolf Theiss-Team für Agrofert hat Horst Ebhardt (Partner, Corporate/M&A). Dabei sind auch Rahim Rastegar (Associate), Martina Edlinger (Senior Associate), Christopher Jünger (Senior Associate), Paul Yulu (Associate), Kristian Yabalkarov (Associate; alle Corporate/ M&A) sowie Rechtsprofis aus weiteren Fachgebieten und den CEE-Büros von Wolf Theiss. Freshfields berät die Konzernrechtsabteilung von Borealis unter Führung von (interim) General Counsel Sandra Müller.