Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Recht

Fellner Wratzfeld & Partner (fwp) ebnete der Constantia Privatbank den Weg zur Rettung

Markus Fellner © fwp

Wien. Die Wirtschaftssozietät Fellner Wratzfeld & Partner (fwp) hat den Verkauf der Constantia Privatbank rechtlich begleitet: Nach einer umfassenden Restrukturierung, die auch die Schaffung einer Bad Bank beinhaltete, wurde die Bank an ein Konsortium um die E. F. Grossnigg Finanzberatung und Treuhandgesellschaft m.b.H. verkauft, sagt fwp-Partner Markus Fellner.

Knackpunkt der Konstruktion: Sie musste den Käufer so gut wie möglich vor Risiken aus alten Constantia-Tagen schützen.

Das Team um den Bankrecht- und Finanzierungsexperten Markus Fellner und Partner Andreas Jank erarbeitete die Strategie für die umfangreiche Restrukturierung der Constantia Privatbank AG. „Ziel war es, eine Struktur zu entwickeln, die den Käufer vor Risiken aus ungewissen Haftungen der Constantia Privatbank soweit rechtlich möglich schützt“, erläutert Fellner.

Zur Minimierung der Risiken griff Fellner laut eigenen Angaben erstmals in Österreich das Prinzip einer Bad Bank auf, in der als Grundlage für die Restrukturierung alle Risiken und notleidenden Kredite der Constantia Privatbank zurückgelassen wurden.

Das von Rechtsrisiken befreite Bankgeschäft wurde ausgegliedert und konnte schließlich verkauft werden. Die Gesamttransaktion soll in der ersten Jahreshälfte 2010 abgeschlossen sein. Eine ähnliche Vorgangsweise wurde seither übrigens bei der Verstaatlichung der Kommunalkredit Bank gewählt; bei der Hypo Group Alpe Adria ist sie im Gespräch.

Zweistufiger Verkaufsprozess

Für die Transaktion entwickelte das fwp-Team einen zweistufigen Verkaufsprozess, an dem auch Partner Florian L. Kranebitter mitwirkte.

  • In einem ersten Schritt übertrug die Constantia Privatbank im Wege eines Asset Deals die wesentlichen Teile des Bankbetriebs sowie die Geschäftsanteile an Kapitalanlagegesellschaften und Beteiligungen an die neu gegründete 100-prozentige Tochtergesellschaft Aviso Epsilon Bank AG.
  • Im Rahmen eines gleichzeitig abgeschlossenen Share Deals zwischen der Constantia Privatbank und dem Erwerber wurden sämtliche Aktien der Aviso Epsilon an den Erwerber verkauft.
  • Um bestehende und potentielle Verbindlichkeiten und Haftungen der Constantia Privatbank aus ihrer früheren Geschäftstätigkeit soweit rechtlich möglich auszuschließen, wird der jeweilige Verkaufspreis auf einem Treuhandkonto hinterlegt und dient der Befriedigung von allfälligen Gewährleistungsansprüchen des Erwerbers und unternehmensbezogener Verbindlichkeiten.

Das fwp-Team hat bereits im Jahr 2008 bei der Rettung der Constantia beraten: es vertrat die fünf Großbanken UniCredit Bank Austria, Erste Group, BAWAG P.S.K., Raiffeisen Zentralbank und Volksbanken AG, die in der eigens gegründeten Gesellschaft Aviso Gamma GmbH alle Aktien der Constantia Privatbank übernahmen und für die Weiterführung der Bank 400 Millionen Euro zur Verfügung stellten. Die Aviso Gamma GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Constantia Privatbank AG.

Link: fwp

Link: Constantia Privatbank

Weitere Meldungen:

  1. Grünes Licht für 3. Piste: Gericht erteilt Auflagen
  2. Pflegeregress fällt: Mehr Heimbewohner, ärmere Städte?
  3. Eversheds Sutherland eröffnet drei neue Büros
  4. OGH: Kann eine unversperrte Tür Menschen einsperren?