Wien. Die endgültigen Zahlen der Creditreform Firmeninsolvenzstatistik für das 1. bis 3. Quartal 2013 zeigen einen weiteren Rückgang der Insolvenzen. Die Zahl der eröffneten Verfahren ist demnach um 4,5 Prozent auf 2.547 gesunken.
In nur mehr 1.851 Fällen (-9,9%) wurden die Insolvenzanträge mangels kostendeckenden Vermögens zurückgewiesen. Rund 20% aller Insolvenzen sind Sanierungs(plan)verfahren.
Die Hauptursachen für das Scheitern der Unternehmen liegen in Managementfehlern, im Kapitalmangel und in der allgemeinen Wirtschaftslage, heißt es in einer Aussendung.
Für das Gesamtjahr 2013 rechnet Rainer Kubicki, Geschäftsführer von Creditreform, mit einem Rückgang der Gesamtinsolvenzen (Eröffnungen und Abweisungen) auf unter 6.000: „Diese erfreuliche Entwicklung ist auch dem seit der Lehman-Brothers-Insolvenz zu verzeichneten Umdenken der österreichischen Unternehmen in Hinblick auf Eigenkapitalausstattung und Liquidität zu verdanken. Die heimischen Unternehmen achten mehr denn je auf ihr Risikomanagement, ihre eigene Bonität und die der Geschäftspartner, mahnen ihre offenen Forderungen früher und effizienter und sind grundsätzlich vorsichtiger geworden.“
Geografisch gesehen
Der Blick auf die Bundesländer zeige ein sehr unterschiedliches Bild: Die stärksten Rückgänge verzeichneten Vorarlberg (-27,9%), das Burgenland (-23,6%) und Oberösterreich (-10,5%). Hingegen stiegen die Insolvenzen in Kärnten (+18,4%) und Salzburg (+7,0%). Die höchste Insolvenzbetroffenheit herrschte in Wien mit über 17 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen. Österreichweit wurden im Durchschnitt nicht ganz 13 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen gezählt.
Grundsätzlich sei die Situation in Österreich als gut zu bezeichnen, was die Insolvenzverfahren betrifft; trotz rückläufiger Pleitenzahlen sei aber infolge von Großereignissen wie der Alpine-Insolvenz die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer und Gläubiger aber weiterhin sehr hoch, heißt es.
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