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Recht

Frauen bauen ihre Mehrheit in der Justiz weiter aus: Schon 54,65 Prozent weiblich

Wien. Frauen spielen auch in der Justiz eine entscheidende Rolle, hieß es gestern zum Weltfrauentag: „Ich begrüße es sehr, dass es uns gelungen ist, den Anteil an Frauen, vor allem auch in Führungspositionen, deutlich zu erhöhen“, so Justizminister Wolfgang Brandstetter. Noch vor zwanzig Jahren waren weniger als 20% der RichterInnen und StaatsanwältInnen Österreichs Frauen. Mit Stand 1. Jänner 2015 haben sie ihre Mehrheit weiter ausgebaut: Der Frauenanteil liegt bei 54,65%.

Der Vormarsch der Frauen hat sich damit gegenüber dem Jahr 2014 fortgesetzt: Vor einem Jahr lag der Frauenanteil laut offiziellen Zahlen noch bei 54,29% und damit fast einen halben Prozentpunkt tiefer als heute.

Auch in höheren Positionen im Justizressort ist der Frauenanteil in den letzten 25 Jahren kontinuierlich gestiegen, so eine Aussendung. Im Einzelnen bedeutet das laut Justizressort:

  • Waren zu Beginn des Jahres 1990 nur 6,58% der höheren Funktionen bei den Gerichten, den Staatsanwaltschaften, Justizanstalten und im Justizministerium mit Frauen besetzt, so liegt die Quote derzeit bei 38,44 %. Eine Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofs, die Erste Stellvertreterin des Leiters der Generalprokuratur, der Leiterinnen der Oberstaatsanwaltschaft Wien, Linz und Innsbruck und die Vizepräsidentin des Oberlandesgerichts Wien sind Frauen. Darüber hinaus werden über 41 % aller Staatsanwaltschaften von einer Frau geführt.
  • Eine Trendwende zeige sich auch bei der Besetzung der Stellen der SenatspräsidentInnen an den Oberlandesgerichten: War diese Funktion 1990 noch eine reine Männerdomäne, liegt die Frauenquote heute bereits bei über 39 %.
  • Dieselbe Entwicklung zeige sich bei den Landesgerichten; 35 % werden durch eine Frau geleitet, 2000 gab es noch keine einzige Präsidentin.
  • Im Strafvollzug gibt es dieselbe Entwicklung: 1990 waren nur zwei der damals 24 LeiterInnen einer Justizanstalt Frauen (8,33 %), 2015 sind bereits 27,78 % der Justizanstalten unter weiblicher Führung.

Die Entwicklung werde durch den 2012 beschlossenen Frauenförderungsplan für das Justizressort noch unterstützt, heißt es weiter.

Link: BMJ

 

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