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Business, Recht

Heta-Gläubiger: Wenn schon später, dann aber noch mehr

Wien/Klagenfurt. Der Heta-Gläubigerpool hat das Angebot von Finanzminister Schelling, per Bundesanleihe etwas mehr zum Schulden-Kaufangebot beizusteuern, jetzt offiziell abgelehnt. Man begrüße, dass erstmals die volle Abgeltung der Ansprüche anerkannt werde, doch 18 zinsenfreie Jahre seien einfach zuviel. Jetzt müsse Kärnten noch etwas Geld lockermachen.

Der Pool bestehend aus einer großen Anzahl von Gläubigern, die mehr als 5 Mrd. Euro der Heta-Schuldtitel hält bzw. kontrolliert, begrüße die Tatsache, dass das zusätzliche Angebot erstmals die volle Abgeltung der Ansprüche der Gläubiger anerkennt, so eine Aussendung.

Das zusätzliche Angebot, das erst kurz vor Ablauf der Angebotsfrist veröffentlicht wurde, verfehle das Ziel der vollen Abgeltung der Ansprüche aber nach wie vor deutlich. Denn auf Grund der momentanen Marktlage läge die Abgeltung nicht wie kommuniziert bei 100%, sondern weit darunter. Es lasse sich nicht ausschließen, dass der Marktwert der Zerobonds aufgrund der Marktgegebenheiten sogar unter dem ursprünglich angebotenen Barbetrag von 75% zu liegen kommt.

Somit stelle auch das zusätzliche Angebot keine endgültige Lösung für das Heta-Problem und die von Kärnten verbürgten Schuldtitel dar. Damit sei eine Annahme von Rückkaufangebot und zusätzlichem Angebot für diese Gläubiger nach wie vor nicht vertretbar. Es dürfe kein Präzedenzfall geschaffen werden, bei dem Gläubiger landesbehaftete und mündelsichere Schuldtitel erwerben und nachträglich – auf politischen Druck – auf einen großen Teil ihrer Ansprüche verzichten müssen. Die Gläubiger seien zu einer sorgsamen Verwaltung der ihnen anvertrauten Vermögenswerte verpflichtet und müssten daher dementsprechend handeln.

„Angebot wird scheitern“

Das Rückkaufangebot werde folglich scheitern, da Kärnten nicht zu seiner Verantwortung steht und seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, so das gemeinsame Statement der drei im Pool vereinigten Gläubigergruppen. Der seitens des Landes Kärnten angebotene Beitrag von 1,2 Mrd. Euro spiegele nicht einmal ansatzweise dessen Vermögenswerte und Leistungsfähigkeit wider.

Es sei inakzeptabel, dass Kärnten jegliche Gesprächsbereitschaft verweigere und sich nicht an einer konstruktiven Lösung beteiligt. Die daraus resultierende Verzögerung einer Lösung habe bereits zu Mehrkosten durch Verzugszinsen in der Höhe von mehr als einer halben Milliarde jährlich geführt, und es werde täglich mehr.

Die Gläubiger sind weiterhin an einer konstruktiven Lösung interessiert und stehen nach wie vor für faire und konstruktive Gespräche mit dem Bund und dem Land Kärnten zur Verfügung, heißt es.

Link: Heta

 

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