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Business

Heuer bisher um 39% weniger Börsengänge, so EY

Wien. Nervöse Aktienmärkte und flaue Konjunktur sorgten für einen schwachen Jahresauftakt 2016 am weltweiten IPO-Markt, so Beratungsmulti EY in einer aktuellen Studie. Doch demnächst soll es besser werden.

Die hohe Volatilität an den weltweiten Aktienmärkten hat im traditionell schwachen ersten Quartal zu einem deutlichen Einbruch auf dem IPO-Markt geführt:

  • Die Zahl der Börsengänge sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 39 Prozent von 274 auf 167 Transaktionen.
  • Das Emissionsvolumen ging noch deutlich stärker – um 70 Prozent – von 39,9 auf 12,1 Milliarden US-Dollar zurück.

Damit sank das weltweite Emissionsvolumen auf den niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 2009, heißt es bei EY.

  • Am stärksten betroffen war der US-amerikanische Markt, wo nur noch zehn Börsengänge gezählt wurden – nach 35 im Vorjahreszeitraum und 71 im ersten Quartal 2014. Dabei erlösten die Neulinge an den US-Börsen gerade einmal 750 Millionen US-Dollar (Q1/2015: 6,15 Milliarden US-Dollar).
  • Aber auch in den beiden anderen wichtigen Märkten Europa und China waren die IPO-Aktivitäten stark rückläufig: In Europa hat sich die Zahl der Börsengänge von 67 auf 34 etwa halbiert, in China (einschließlich Hongkong) ging sie sogar um 61 Prozent zurück: von 97 auf 38.

In Österreich gar kein Börsegang

Innerhalb Europas erwies sich vor allem der IPO-Standort Großbritannien als einigermaßen stabil: Nach 20 IPOs im Vorjahreszeitraum gingen in den ersten drei Monaten dieses Jahres immerhin 16 Unternehmen in Großbritannien an die Börse. In Österreich geht das Warten auf den ersten Börsengang seit 2014 hingegen weiter.

Das sind Ergebnisse des aktuellen weltweiten IPO-Barometers der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY für das erste Quartal 2016. „Der Kursrutsch an den Börsen im Januar und Februar, der Absturz des Ölpreises, anhaltende geopolitische Unsicherheiten und aufkommende Konjunktursorgen haben den Markt für Börsengänge nach einem starken Abschlussquartal 2015 im ersten Quartal deutlich gebremst“, kommentiert Gerhard Schwartz, Partner und Leiter des Assurance-Bereichs bei EY Österreich. „Es gab zahlreiche Absagen und Verschiebungen – die Pipeline ist aber dennoch gut gefüllt und viele Börsenaspiranten warten auf ein besseres Umfeld.“

Die Trendwende soll kommen

Schwartz rechnet aber für die kommenden Monate mit einer positiven Trendwende: „Gestützt wird der weltweite IPO-Markt weiterhin von der Niedrigzinspolitik der Notenbanken, relativ hohen Bewertungsniveaus und der hohen Liquidität im Markt – Investoren suchen nach wie vor intensiv nach Anlagemöglichkeiten in einem Umfeld mit negativen Realzinsen.“

Wenn sich die Aktienmärkte nun weiter beruhigen, stehen die Chancen gut, dass sich auch wieder mehr IPO-Kandidaten aus der Deckung wagen – zumal die konjunkturellen Rahmenbedingungen etwa in Europa und den USA keineswegs schlecht sind, heißt es weiter.

Mit dem Rückgang der Volatilität und auf Basis der Ergebnisse und Ausblicke aus der laufenden Berichtssaison dürften die Aktivitäten im zweiten Quartal daher wieder zunehmen, erwartet Schwartz – zumal die jüngsten Kursgewinne an den Aktienmärkten und der aktuelle Aufwärtstrend beim Ölpreis die Rahmenbedingungen wieder spürbar verbessert hätten.

Die größten IPOs bisher

Der größte Börsengang im ersten Quartal war der IPO der China Zheshang Bank, die in Hongkong an die Börse ging und dabei zwei Milliarden US-Dollar erlöste. Alle übrigen Börsengänge brachten deutlich weniger als eine Milliarde US-Dollar ein: Die zweitgrößte Transaktion im ersten Quartal war der Börsengang des japanischen REIT LaSalle Logiport (871 Millionen US-Dollar), gefolgt vom IPO der britischen Metro Bank, der 613 US-Dollar einbrachte. Von den zehn größten Börsengängen weltweit fanden sechs in Europa statt.

Link: EY

 

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