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Recht

EVN holt sich 200 Mio. Euro bei Kraftwerk Walsum

Maria Enzersdorf/Duisburg. Niederösterreichs Energieversorger EVN hat bei einem Schiedsverfahren in Deutschland gepunktet: Sein Konsortium holt sich 200 Millionen Euro wegen Verzögerungen beim Start des Kohlekraftwerks Walsum.

Die EVN habe als Gesellschafterin im Dezember 2013 ihrer Projektgesellschaft die Zustimmung zur Einleitung umfassender rechtlicher Schritte gegen das Generalunternehmerkonsortium, Hitachi Ltd und Hitachi Power Europe GmbH, und zur Einbringung einer Schiedsklage gegen das Konsortium gegeben.

Die in der Klage geltend gemachten Ansprüche beruhen auf Schäden, die der Projektgesellschaft in Folge verspäteter Fertigstellung des Kraftwerks Walsum 10 entstanden seien, und umfassen die vorfinanzierten Reparaturkosten, pauschalierten Schadenersatz für Verzug, verzögerungsbedingte Mehrkosten und weiteren Schadenersatz, so die EVN.

Die Entscheidung

Ein Schiedsgericht habe der klagenden Projektgesellschaft in dem jetzt zugestellten Schiedsspruch Ansprüche in Höhe von rund 200 Mio. Euro zuerkannt. Als Berater stand der Projektgesellschaft laut früheren Berichten Baker & McKenzie (Büro Frankfurt) zur Seite; zu Anfang war sogar von einer Schadenshöhe von 600 Millionen Euro die Rede gewesen.

Die EVN hält an der Projektgesellschaft einen Anteil von 49 Prozent; weitere 51 Prozent entfallen auf Partner Steag.

Das Ergebnis des Schiedsspruchs werde im überwiegenden Ausmaß zu einer Reduktion der Anschaffungskosten für das Kraftwerk führen und wird somit aus heutiger Sicht keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis der EVN AG im Geschäftsjahr 2016/17 haben, heißt es weiter.

Link: EVN

Link: Baker & McKenzie

 

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