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Business, Recht

Bestbieterprinzip bringt Österreichs Bauern mehr Geschäft

Wien. Das Bestbieterprinzip steht vor der Ausweitung: Es bringt mehr heimische Lebensmittel auf die Teller, freut sich ÖVP-Landwirtschaftsminister Rupprechter. Denn die Öffentliche Hand kann dadurch ganz offiziell bevorzugt bei heimischen Bauern einkaufen.

Hochwertige heimische Lebensmittel sollen vermehrt in die Töpfe und auf die Teller von Schulen, Krankenhäusern, Pflegheimen und anderen öffentlichen Einrichtungen kommen. „Der Weg regionaler Produkte in die öffentlichen Küchen führt zum einen über gesetzliche Möglichkeiten, zum anderen über Information und Bewusstseinsbildung“, so Minister Andrä Rupprechter und die Mitglieder der unter dem Vorsitz von Tirols LHStv Josef Geisler jetzt in Wien tagenden Landesagrarreferentenkonferenz.

Was vorgeschrieben ist

„Die Menschen schauen immer mehr drauf, wo ihr Essen herkommt. Diesen Trend zur Regionalität und Qualität gilt es zu verstärken, denn regionaler Konsum garantiert nicht nur Genuss sondern auch heimische Wertschöpfung und weniger CO2 Emissionen“, so Rupprechter.

Seit 2016 gilt bei öffentlichen Ausschreibungen von Fleisch, Milch, Butter, Eier, Gemüse und Obst schon das Bestbieter- statt dem Billigstbieterprinzip. Im neuen Arbeitsübereinkommen der Bundesregierung sei es gelungen, diesen Erfolg auf alle Lebensmittel auszuweiten. Derzeit ist der Gesetzesentwurf zur Vergaberechtsnovelle in Begutachtung und soll im Mai von der Regierung beschlossen werden.

Seitens der Länder werde die vereinbarte Verankerung des Bestbieterprinzips für alle Lebensmittel äußerst positiv gesehen. „Aus unserer Erfahrung in Tirol wissen wir, dass neben den wichtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen auch bewusstseinsbildende Maßnahmen zum Erfolg führen. Entscheidend für die Verwendung hochwertiger regionaler Lebensmitteln sind Informationen über die Warenherkunft und deren Verfügbarkeit, die Erstellung von regionalen Produktkatalogen mit Bezugsangaben sowie eine intensive Betreuung der Großküchen“, erläutert Geisler.

Kampagne für regionale Produkte

Tirol hat im vergangenen Jahr über die Agrarmarketing Tirol eine Regionalitätsoffensive in öffentlichen Küchen gestartet. 110 Großküchen im öffentlichen Bereich wurden kontaktiert und über Bezugsquellen für heimische Produkte informiert. 90 Küchen seien dem Projekt „Bewusst Tirol“ beigetreten und haben einer Kontrolle ihres Lebensmitteleinkaufs durch die Agrarmarketing Tirol zugestimmt.

„Auf Basis dieser Daten loten wir dann Verbesserungspotenziale sowohl auf Seiten der Einrichtungen als auch auf Angebotsseite aus“, erklärt Tirols Agrarreferent und gleichzeitig auch Obmann der Agrarmarketing Tirol Josef Geisler. Dabei gehe es beispielsweise um Verpackungsgrößen. Bei den Bundesländervertretern stoße die erfolgreiche Tiroler Regionalitätsoffensive auf großes Interesse.

Wer zahlt wieviel?

Die Kehrseite der Medaille beim regionalen Einkauf könnten höhere Kosten für die Öffentliche Hand und damit letztlich für alle Steuerzahler sein, ob in Tirol oder woanders. Über die Kostenentwicklung wurden in diesem Zusammenhang von der Landesagrarreferentenkonferenz jedoch keine Angaben gemacht.

Link: Landwirtschaftsministerium

 

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