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Business, Recht

Semperit-Chef Fahnemann geht, Joint Venture aufgelöst

Wien. Der börsenotierte Gummi- und Kautschukhersteller Semperit gibt recht abrupt den Ausstieg seines langjährigen Vorstandschefs Thomas Fahnemann (56) bekannt. Das Thailand-Joint-Venture mit der Sri-Trang-Gruppe sei nun nach Streitigkeiten erfolgreich beendet, Fahnemanns Aufgabe erfüllt. 

Fahnemann war seit Ende 2010 im Amt, nun lege er seine Funktion mit sofortiger Wirkung zurück, um sich anderen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

Gleichzeitig gibt Semperit bekannt, dass die im Jänner fixierte Beendigung fast aller Aktivitäten des Thailand-Joint-Ventures mit der Sri-Trang-Gruppe nun finalisiert sei:

  • Semperit übernahm nun mehrere Sempermed-Joint Venture-Gesellschaften, die Mehrheitsbeteiligung an der malaysischen Formtech (Produzent von Keramikformen für die Handschuhproduktion) sowie Produktionsgesellschaften des Sektors Industrie in China.
  • Sri Trang übernahm die bisher zusammen betriebene Handschuhproduktion der Siam Sempermed Corporation Ltd (SSC) in Thailand.
  • Das Joint Venture Semperflex Asia (SAC) für die Produktion von Hydraulikschläuchen in Thailand wird fortgeführt.
  • Semperit erhielt laut den Angaben dafür eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD (rund 157 Mio. EUR) vor Steuern sowie rund 51 Mio. USD (rund 48 Mio. EUR) Dividende vor Steuern aus dem früheren Joint Venture Siam Sempermed (SSC). Der Cashzufluss für Semperit belaufe sich auf rund 200 Mio. USD (rund 187 Mio. EUR) vor Steuern.
  • Schließlich wurden alle anhängigen Schiedsgerichtsverfahren und zivilgerichtlichen Verfahren zwischen der Semperit Gruppe und der Sri Trang Gruppe bzw. SSC einvernehmlich beigelegt, so Semperit.

Das Ergebnis 2016 von Semperit war u.a. durch die Streitigkeiten mit Sri Trang belastet worden, es verblieb unter dem Strich ein Verlust von 8,8 Mio. Euro. Der Umsatz war um  6,8 Prozent auf 852,4 Mio. Euro gesunken.

Statement zum Abschied

Thomas Fahnemann: „Die Lösung der Joint Venture Problematik ist ein wichtiger Meilenstein in der langen Erfolgsgeschichte der Semperit. Damit kann sich die Semperit nun voll darauf konzentrieren, den eigenen Weg erfolgreich weiterzugehen.“ Er wolle sich daher einer neuen Aufgabe stellen. Semperit-Aufsichtsratschef Veit Sorger nehme den Schritt mit Bedauern zur Kenntnis, heißt es in einer Aussendung weiter.

Link: Semperit

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