Wien/Graz/Klagenfurt. Wegen des Verdachts von Preisabsprachen im öffentlichen Tiefbau vor allem in Südösterreich haben in den letzten zwei Tagen Hausdurchsuchungen bei zahlreichen Bauunternehmen stattgefunden, darunter auch die Branchenführer.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat gegenüber der Tageszeitung Der Standard die Ermittlungen bestätigt, ohne ins Detail zu gehen.
Büro-Durchsuchungen im Straßenbau
Laut dem Zeitungsbericht geht es um den Verdacht auf Preisabsprachen bei öffentlichen Vergaben im Straßenbau und bei Straßensanierungen („wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Vergabeverfahren“, §168b Strafgesetzbuch). Der vermutete Schaden betrage zumindest 100 Millionen Euro, es geht dabei anscheinend um die Jahre 2008 bis 2014 und vor allem Bauvorhaben in Kärnten und der Steiermark.
Vom Vorgehen der Staatsanwaltschaft betroffen sei eine Reihe von Unternehmen, auch Zulieferer für Baumaterial. Auch die Marktführer Porr und Strabag erhielten Besuch und kooperieren mit den Ermittlungsbehörden, wie sie gegenüber der Zeitung bestätigten.
Natürlich bedeuten Ermittlungen nicht die Feststellung einer tatsächlichen Schuld; es gilt die Unschuldsvermutung.
Link: Der Standard
Link: WKStA