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Business, Recht, Steuer

Was die neuen Digital-Tools des KSV für KMU bieten sollen

Ricardo-José Vybiral ©Petra Spiola

Wien. Die Gläubigerschützer vom KSV diversifizieren: Neue Tools sollen Unternehmen bei der DSGVO-Anpassung helfen, Vermieter vor Fallen schützen und mehr.

Österreichs Unternehmen hinken bei der Digitalisierung von Produkten und Services hinterher: Für acht von zehn Betrieben hat die Modernisierung ihrer Produkt- und Serviceportfolios aktuell keine Priorität, so die vom KSV durchgeführte „Austrian Business Check“-Umfrage.

Auch für die Zukunft plane nur etwa jedes fünfte befragte Unternehmen, demnächst das Digitalisierungs-Tempo zu erhöhen. Beim KSV1870 sieht die Strategie anders aus, wie es heißt: Um fit für die Zukunft zu sein, setze man auf userfreundliche Services und Produkte mit geringer Komplexität.

Zielgruppe sind – auch wenn dies von den Gläubigerschützern nicht immer so bezeichnet wird – wohl vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU). „Der Megatrend der Digitalisierung schafft auch für ein digitales Unternehmen wie den KSV1870 völlig neue Möglichkeiten für Innovationen. Unsere Mitglieder und Kunden erwarten sich moderne Services und wir wollen sie überraschen“, so Ricardo-José Vybiral, MBA, Vorstand der KSV1870 Holding AG.

Mit dem KSV zum DSGVO-konformen Verzeichnis

Ein Thema ist für den KSV dabei der Datenschutz. Kurz vor dem Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung hatten lediglich 13 Prozent der Unternehmen das geforderte „Verzeichnis der Verarbeitungen“, das den Kern der DSGVO darstellt, umgesetzt.

„All jenen KMU, die jetzt noch Aufholbedarf haben, können wir mit dem DSGVO-Assistenten rasch helfen“, so Vybiral. Der Service leite schrittweise durch alle Unternehmensbereiche und am Ende stehe ein Verarbeitungsverzeichnis.

Zudem prüfe die Anwendung die Unternehmenswebsite auf personenbezogene Daten und weise diese den dokumentierten Prozessen zu.

Sind alle Eingaben korrekt und vollständig, erhalte der User ein Verzeichnis, das einer DSGVO-Prüfung stand halten sollte und jederzeit aktualisiert im erforderlichen Format exportiert werden kann, so der KSV.

Insolvenzticker und Mieterinfo-App

Insolvenz-Informationen bietet der KSV1870 bereits seit langem online an – und die kommen neuerdings auch mit WhatsApp zu den Interessenten. Sobald der Insolvenzticker aktiviert ist, wird zwei Mal täglich über aktuelle Fälle informiert, so der KSV. Damit sollen User im Ernstfall einer Insolvenz rechtzeitig die Notbremse ziehen und Maßnahmen treffen können.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld sind personenbezogene Bonitätsinformationen, konkret im Mietbereich: Hier setzt der KSV auf die freiwillige Bekanntgabe von Bonitätsdaten.

Das Grundproblem: Laut offiziellen Zahlen gab es 2017 rund 4.300 Räumungen in Österreich. Weiters weisen Schätzungen zufolge über 40.000 Haushalte Zahlungsrückstände bei Vermietern auf. Der KSV setzt dagegen auf den „InfoPass für Mieter“.

Dieser diene als objektiver Nachweis der finanziellen Verlässlichkeit von Privatpersonen: Während sich der Vermieter von der Zuverlässigkeit des Wohnungssuchenden überzeugen kann, habe im Gegenzug der Wohnungsinteressent die Möglichkeit, sich mit dieser Bonitätsauskunft von möglichen Konkurrenten abzuheben.

Der InfoPass enthalte neben Personendaten auch Insolvenzinformationen und handelsrechtliche Funktionen. Außerdem werden Compliance-Informationen und etwaige Zahlungsauffälligkeiten angegeben.

Finanzierung digital abschließen

Für den digitalen „Do-it-yourself“-Kredit hat der KSV in Zusammenarbeit mit Kapsch die „digitale Antragsstrecke“ entwickelt: Sie soll einen ortsunabhängigen Finanzierungs- und Kreditabschluss innerhalb kürzester Zeit und komplett online ermöglichen. Gedacht ist die Technologie für Anbieter wie Banken, Versicherungen, Elektronikhändler oder Möbelhäuser.

Nach Erhebung der Personen- und Produktdaten erfolgt die Authentifizierung des Käufers in Echtzeit per Videotelefonat. Ist der darauf folgende Bonitäts- und Compliance-Check erfolgreich, könne der Vertrag per Fingertipp finalisiert werden.

Ebenfalls eher für größere Kunden – oder solche mit vielfältigem Informationsbedarf, z.B. Berater – interessant düfte die „KSV1870 Visualisierung“ sein: Sie soll die übersichtliche Darstellung komplexer Unternehmensstrukturen ermöglichen.

Dabei ist das Ziel, Zusammenhänge und relevante Detailinformationen wie wirtschaftliche Eigentümer oder handelsrechtliche Funktionsträger leicht zugänglich zu machen. Darüber hinaus sei die Übernahme in Präsentationen oder die Implementierung in Freigabeprozesse möglich.

 

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