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Business

Jungunternehmeranteil auf Höchststand

Start-ups. Bereits 20 % der heimischen Gründer sind „technologieführend“, das Auslandsgeschäft ist für fast die Hälfte ein wichtiger Umsatzbringer. Die Angst zu scheitern ist freilich hoch.

Mit 10,9 % befindet sich der Anteil von Jungunternehmern an der erwerbstätigen Bevölkerung auf einem neuen Höchststand. Im europäischen Vergleich nimmt Österreich damit bereits Rang 3 ein. Das zeigt der neue „Global Entrepreneurship Monitor“ (GEM), eine internationale Vergleichsstudie zum Unternehmertum, der für Österreich von der FH Joanneum durchgeführt wird.

Die gesamte unternehmerische Aktivität ist hingegen leicht rückläufig – es wurden weniger etablierte Unternehmer und mehr Unternehmensausstiege identifiziert. Die Beschäftigungssituation und -erwartungen stellen sich verbessert dar – 13 % der befragten Unternehmer haben hohe Wachstumserwartungen.

Gründer sind jünger, zuversichtlicher und internationaler

Dabei werden die heimischen Jungunternehmer jünger – im Schnitt sind diese 37 Jahre alt. Sie agieren zunehmend international – bereits 43 % haben mehr als 25 % ihrer Kunden im Ausland. „Unternehmertum bekommt in Österreich einen immer höheren Stellenwert bei der Berufswahl, denn Gründen ist ein optimales Karrieresprungbrett“, so Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich.

Regionale Unterschiede

Wien ist das Bundesland mit der höchsten Rate an Jungunternehmern. „Es werden pro Jahr über 8.000 Unternehmen in Wien gegründet, der GEM zeigt jedoch, dass das Potenzial längst nicht ausgeschöpft ist“, führt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, aus.

Mit einem Anteil von jeweils 8 % an etablierten Unternehmern bilden das Burgenland und Tirol das Spitzenfeld. Die gesamte unternehmerische Aktivität hingegen ist in Kärnten mit 19,8 % am höchsten, gefolgt von Wien mit 19,5 %.

Forschung, Technologie und Innovation als Treiber

Bereits über 20 % der österreichischen Jungunternehmen sind technologieführend und mehr als ein Viertel können als innovative Nischenplayer bezeichnet werden. Diese Unternehmen weisen deutlich höhere Wachstumserwartungen und Internationalisierungsgrade auf. Rund 37 % sehen sich zusätzlich nur geringer Konkurrenz ausgesetzt. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass gerade forschende und innovative Unternehmen vermehrt den globalen Wettstreit suchen und dort reüssieren“, sagt Andreas Reichhardt, Minister für Verkehr, Innovation und Technologie.

Auch ein deutlicher Anstieg an forschungsbasierten und -intensiven Unternehmen und Spin-Offs ist zu beobachten. Der Schutz geistigen Eigentums wird dabei immer wichtiger, der F&E-Transfer gehöre gestärkt.

Rahmenbedingungen haben sich verbessert

Bei der Gesamtbewertung des unternehmerischen Umfelds durch die Experten befindet sich Österreich im europäischen Vergleich an fünfter Stelle. Das österreichische Förderregime zur Unterstützung junger Unternehmen und die physische, Wirtschafts- und Dienstleistungsinfrastruktur werden zudem sehr positiv wahrgenommen, hier ist man europäischer Spitzenreiter.

Aufbauend auf den Ergebnissen leitet die Studie aber Empfehlungen in fünf zentralen Handlungsfeldern ab. Besonders beim Frauenanteil (mit 36 % leicht rückläufig), der unternehmerischen Bildung in Österreichs Schulen (weiterhin schlecht bewertet) und der Wachstumsfinanzierung für Gründende besteht Handlungsbedarf.

Auch die Angst vorm Scheitern bleibt in Österreich auf einem hohen Niveau – 45 % der Befragten gaben an, Angst vor unternehmerischem Scheitern zu haben. Die soziokulturellen Normen werden zudem noch immer als wenig gründungsfördernd eingeschätzt.

 

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