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Business, Recht, Steuer

Männliche Gründer dominieren bei Finanzierungsrunden

Florian Haas ©EY / Robert Herbst

Wien. Laut einer aktuellen Studie von EY wird in Österreich primär in Start-ups mit männlichen Gründern investiert. Nur bei 18 Prozent ist eine Frau im Founding Team.

Die Investments in heimische Start-ups kommen nach wie vor fast ausschließlich rein männlich zusammengesetzten Gründungsteams zugute:

  • Bei 82 Prozent der Finanzierungsrunden im ersten Halbjahr 2023 bestanden die Gründungsteams nur aus Männern.
  • Bei 15 Prozent waren die Founding Teams gemischt.
  • Für rein weiblich besetzte Führungsteams gab es im ersten Halbjahr 2023 nur zwei Finanzierungsrunden – das entspricht rund drei Prozent.

So lauten die Ergebnisse des „Female Funding Index“ für das erste Halbjahr 2023 von Female Founders, Fund F und dem Beratungsunternehmen EY. „Investments in Female Startups mit zumindest einer Frau im Founding Team bleiben die Ausnahme in Österreich. Wie schon 2022 gehen rund neun von zehn investierte Euros an rein männlich besetzte Gründungsteams“, so Florian Haas, Leiter des Bereichs Start-ups bei EY Österreich.

Frauenanteil bei Gründung doppelt so hoch

Die Zahl der Finanzierungsrunden steht damit in deutlichem Kontrast zu der Zahl der Gründungen: Laut einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie des WU Gründungszentrums im Auftrag des Wirtschaftsministeriums sind in Österreich nämlich 36 Prozent aller Start-ups von Frauen oder mit Co-Founderinnen gegründet worden, was den höchsten Wert in der EU darstellt.

Der Austrian Startup Monitor verzeichnet für das Jahr 2022 einen Anteil von knapp 39 Prozent an Female Start-ups – und damit knapp mehr als im Vorjahr mit 36 Prozent. Allerdings erhielten Female Start-ups, also Jungunternehmen mit mindestens einer Frau im Gründungsteam, wie schon 2022 nur 18 Prozent der Investments in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023.

Ungleichgewicht beim Finanzierungsvolumen

Noch größer ist das Ungleichgewicht beim Finanzierungsvolumen: 89 Prozent des investierten Kapitals – und damit noch einmal mehr als 2022 mit 87 Prozent – flossen in Start-ups und Scale-ups, bei denen das Founding Team nur aus Männern bestand. Das liegt im langfristigen Durchschnitt von 88 Prozent zwischen 2010 und 2021.

„Es wird noch Jahre dauern, bis sich dieses Ungleichgewicht verringert und sich die Entwicklungen bei den Gründungen mit einem steigenden Anteil von Start-ups mit gemischten Gründungsteams auch bei Finanzierungsrunden niederschlagen. Um diese Entwicklung zu beschleunigen braucht es gemeinsame Initiativen für Female Entrepreneurship und Female Investors, denn wie viele Studien unterstreichen, sind gemischte Teams wirtschaftlich erfolgreicher, erwirtschaften höhere Umsätze und haben die zufriedeneren Mitarbeiter“, so Haas.

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