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Business, Steuer

So geht es der Hotellerie: Neue BDO-Umfrage

Wolfgang Mader ©BDO / Karl Michalski

Wien. Trotz aktueller Förderungen für die Hotellerie rechnen rund zwei Drittel der Touristiker mit Pleiten in der Branche, so eine Umfrage von Beratungsunternehmen BDO.

„Bei der Vielzahl an Maßnahmen ist es für Unternehmer nur sehr schwer möglich, im Förderdschungel den Überblick zu bewahren. Neben der hohen Komplexität lassen die Auszahlungen teilweise sehr lange auf sich warten und sind von hohem bürokratischen Aufwand geprägt“, so Wolfgang Mader, Partner bei BDO.

BDO hat unlängst rund 300 Vertreter der Hotellerie zu ihrer Meinung in Bezug auf die aktuelle Fördersituation befragt. Die Ergebnisse:

  • Rund 29% der Befragten gab an, dass die aktuellen Maßnahmen ihrer Meinung nach ausreichend sind.
  • Weitere 29% empfanden die Maßnahmen als nicht ausreichend.
  • Die meisten Befragten (42%) stuften die Förderungen als ungerechtfertigt ein, da es teilweise zu Unter- bzw. in manchen Fällen auch Überförderungen komme.

„Die Förderungen waren vor allem bei kleineren und mittleren Unternehmen insbesondere für November und Dezember 2020 mit dem Umsatzersatz recht großzügig und auch derzeit werden mit einer Kombination aus Fixkostenzuschuss und Ausfallbonus bis zu einer Förderhöchstgrenze von 1,8 Millionen Euro mehr als nur die bloßen Fixkosten gedeckt“, so Mader.

Bei größeren Unternehmen werden durch den Verlustersatz allerdings effektiv nur 70 Prozent des steuerlichen Verlustes bis zu maximal 10 Millionen Euro abgegolten, heißt es.

Mieten und Finanzierung

Auch zu dem Thema Miet- und Pachtzahlungen wurden die Teilnehmer befragt:

  • Rund 32% der befragten Touristiker gaben an, dass bezüglich der Miet- und Pachtzahlungen noch keine Einigung erzielt wurde.
  • Bei knapp 31% wurden die Zahlungen gestundet.
  • Rund 14% der Betroffenen haben einen Nachlass erwirkt.

Der Punkt Finanzierung ergab bei der Umfrage folgendes Bild:

  • Rund 60% der Teilnehmer gaben an noch keine Bankenfinanzierung beantragt zu haben.
  • Knapp 37% hatten um diese angesucht und sie bewilligt bekommen.

Die Aussichten für die Zukunft sind dennoch wenig optimistisch:

  • Nur 5,6% der Befragten gehen davon aus, dass die Situation mithilfe der Förderungen gelöst werden kann.
  • Rund 28% glauben an ein Überleben des Großteils der Betriebe.
  • Die überwiegende Mehrheit (66,19%) rechnet mit Pleiten bzw.
    Übernahmen in der Hotel- und Tourismusbranche.

 

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