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Bildung & Uni, Business, Recht, Steuer, Tools

ChatGPT landet bei Onlim: „Umwälzung im Kunden-Dialog“

Alexander Wahler ©Onlim

Wien. KI-Systeme wie ChatGPT werden den Kunden-Dialog von Unternehmen, Anwälten und Verlagen umkrempeln, so Alexander Wahler, CEO des Uni-Spin-Offs Onlim: Das österreichische Unternehmen hat dafür ein Lizenzabkommen geschlossen.

Neue KI-Systeme wie ChatGPT halten aktuell die Online-Welt in Atem: Der Siegeszug dieser auf einem Large Language Model basierenden KI-Systeme wird zu neuartigen Chatbot-Anwendungen und Dialogsystemen führen, die auf die speziellen Bedürfnisse von Unternehmen, aber auch Anwälten, Steuerberatern und Fachverlagen bzw. Fachinformationsanbietern zugeschnitten sind, sagt Alexander Wahler, CEO und Co-Founder von Onlim. Sein Unternehmen, vor acht Jahren als Spin-Off der Universität Innsbruck gegründet, liefert heute mit rund 40 Beschäftigten KI-basierende Chatbots und Sprachassistenten an Unternehmen wie Wien Energie, dpd und 1&1.

„Weg von Keywords, hin zu Dialogen“

Mit OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT, hat Onlim ein Lizenzabkommen abgeschlossen, um die Technologie in eigenen Produkten zu nützen. ChatGPT bringt einen Paradigmenwechsel, sagt Wahler: Weg von Keywords, hin zu dialogbasiertem Dialog mit Suchmaschinen und sonstigen Tools und Apps.

„Wir haben immer schon die Automatisierung des Kundendialogs in den Fokus unserer Tätigkeit gestellt. Nun müssen wir das nicht mehr erklären“, sagt Wahler. Bei künftigen Lösungen von Onlim soll die auf der Technologie von ChatGPT basierende Textausgabe sozusagen das Frontend ausmachen, also gegenüber dem User für gut verständliche Texte sorgen. Die große Stärke von Onlim sei dagegen die Fähigkeit, den gewaltigen Datenschatz von Unternehmen – von Produkt- und Kundendaten bis zu HR – digital analysieren und in Bezug setzen zu können. Das Ergebnis ist sozusagen ein Wissens-Framework, das es Unternehmens-Chatbots ermöglicht, mit den Kunden erfolgreich – und für die User angenehm – in Dialog treten zu können.

Gordan Gajski ©Onlim

Neu dafür an Bord ist Gordan Gajski, früher beim Fachverlag Linde Experte für neue Digital-Tools und jetzt bei Onlim Leiter Strategic Business Development. Gajski sieht auch Medienunternehmen und Fachverlage künftig von der neuen, guten Sprachausgabe von ChatGPT & Co profitieren: Die Unternehmen besitzen gewaltige Mengen an Fachinformationen. „Durch ChatGPT können sie diese nun auch durch gut formulierte Textausgaben erschließen.“ Wahler und Gajski sehen einen starken Trend zur dialogbasierten Suche auch bei Fachinformationen: „Das wird den Usern eine große Zeitersparnis bringen, es handelt sich um eine grundlegende Veränderung in der Anwendung von Suche und Recherchearbeit “, so Gajski.

„Datenschutz und Sicherheit sind ganz wichtig“

Auch bei den neuen Chatbots sind Datenschutz und Sicherheit der User-Daten wichtige Themen. Was den künftig geplanten Einsatz von ChatGPT in Kundendialogsystemen betrifft, so sei Datenschutz durch das Konzept gewährleistet: Die unternehmensinternen Dokumente werden nicht zu den ChatGPT-Servern in die USA geschickt, sondern Onlim sorge intern für deren Auswertung. ChatGPT erhalte lediglich den Roh-Entwurf der von Onlim bereits DSGVO-konform zusammengestellten Antwort und übersetze diesen Entwurf dann in gute Sprache. „Das Grundprinzip Sicherheit ist für Unternehmenskunden ganz wichtig“, sagt Wahler.

Ein Unsicherheitsfaktor ist derzeit noch die in Ausarbeitung befindliche KI Directive der EU, die KI-Anwendungen in verschiedene Risikostufen unterteilt und je nachdem unterschiedlich strenge Vorschriften anlegt: Es ist noch nicht klar, wo Chatbots nach dem Muster von ChatGPT dabei landen werden; die Branche hofft auf eine Einstufung, die möglichst wenig Regulierungsaufwand bringt.

Onlim habe jedenfalls bereits mehrere Proof-of-Concept-Projekte und Use Cases mit Medienunternehmen und Fachverlagen wie auch Anwaltskanzleien im deutschen Sprachraum gestartet, so Wahler und Gajski: Die Umwälzungen durch die neuen KI-Tools werden grundlegend sein, erwarten sie.

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