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Business

Umweltschutz: Schlechte Noten für die Modeindustrie

Frederic Dittmar ©Kearney

Studie. Das dritte Jahr in Folge erzielt die weltweite Modeindustrie in einer Klimaschutz-Studie von Unternehmensberater Kearney nicht gerade Bestnoten: Sie gehört zu den weltgrößten Umweltverschmutzern.

Mit einer zehnstufigen Skala, dem „Circular Fashion Index 2023“ (CFX), bewertet Kearney, wie Modeunternehmen den Lebenszyklus ihrer Produkte im Sinne einer Kreislaufwirtschaft verlängern. Untersucht wurden dieses Jahr 200 Labels aus 20 Ländern.

Trotz des Modepakts, der auf dem G7-Gipfel 2019 in Frankreich vorgestellt wurde, gehört die Branche laut den Studienergebnissen zu den weltweit größten Umweltverschmutzern. So liegt der durchschnittliche Wert aller 200 globalen Marken bei mageren 2,97 von 10 Punkten.

Es gibt nur wenige Ausnahmen

„Nur 19 der 200 von uns untersuchten globalen Marken erreichten mehr als 5 von 10 Punkten und nur die drei führenden Marken erzielten in allen Bereichen mehr als 7 Punkte. Der diesjährige CFX zeigt, dass konkrete Maßnahmen erforderlich sind, um die Lücke zu schließen und die Branche zu mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu bewegen“, so Frederic Dittmar, Mitverfasser des Berichts und Manager bei Kearney.

Keine Bewegung gibt es an der Spitze des Nachhaltigkeitsrankings:

  • Spitzenreiter sind wie in den Vorjahren Patagonia, Levi’s und The North Face mit CFX-Werten von 8,65, 8,30 bzw. 7,90. Die beiden erstgenannten konnten sich leicht verbessern.
  • Mit Platz 6 im Ranking ist die US-amerikanische Marke Madewell der Aufsteiger des Jahres. Mit dem Programm „Madewell Forever“ und der Rücknahme gebrauchter Ware punkte das Label vor allem im Second-Hand-Bereich.

USA Spitzenreiter, Indien Schlusslicht

Die Mehrheit der untersuchten Marken (80 Prozent) stammt aus den USA, Deutschland, Frankreich, Italien, Indien und Großbritannien:

  • Fünf der zehn bestplatzierten Marken kommen aus den USA.
  • Frankreich weist mit 3,43 den besten Durchschnittswert auf, hat aber kein Label unter den Top 10. Allerdings befinden sich 50 Prozent der französischen Marken im oberen Viertel mit einem hohen Anteil an recycelten Materialien.
  • Auch deutsche Marken schneiden laut Kearney gut ab. So ist das deutsche Unternehmen Esprit in den Top 10 vertreten und auch Adidas, Hugo Boss und C&A befinden sich im oberen Viertel.
  • Italienische Marken sind OVS (Platz 4) und Gucci (Platz 5), gefolgt von Moncler.
  • Vier britische Marken sind in den Top 25 Prozent vertreten (Burberry, Alexander McQueen, River Island und Barbour).
  • Indien liegt mit einem CFX-Wert von 1,51 deutlich unter dem Durchschnitt. Alle indischen Marken liegen in der unteren Hälfte des Rankings und schneiden in fast allen Kategorien schlecht ab.

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