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Business, Recht

Akkus im Müll verdoppeln sich alle sechs Jahre: Pfand gefordert

Gaby Jüly ©VOEB_Monihart

Wien. Die Menge an Lithium-Akkus im Restmüll nimmt stark zu und ist buchstäblich brandgefährlich, so die Entsorgungsbranche: Sie fordert ein Pfand und einen Hilfsfonds.

Im Restmüll entsorgte Batterien stellen nach wie vor eine große Gefahr für Brandherde bei den Unternehmen der Abfallwirtschaft dar. Am gefährlichsten sind Lithium-Batterien und -Akkus, deren Marktanteil in den letzten Jahren stetig stieg und aktuell in der Kategorie Gerätebatterien bei 47% liegt (Stand 2022). Nach einer Berechnung der Montanuniversität Leoben landen jährlich fast drei Millionen Stück dieser Lithium-Ionen-Batterien im Restmüll, heißt es: Das bedeutet 2 Lithium-Batterien pro Tonne Abfall.

Die Mengen nehmen stark zu statt ab

Laut Schätzungen der Montanuniversität Leoben ist damit zu rechnen, dass sich diese Menge in den letzten sechs Jahren verdoppelt hat – mit stark steigender Tendenz. Damit wachse auch die Brandgefahr für Beschäftigte und Betriebe der Abfallbranche, so der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB): Er erneuert daher in einer Aussendung seine Forderung nach einem Pfand auf Batterien und eine Erhöhung der Sammelquote auf 90%.

In diesem Zusammenhang trete die heimische Abfallbranche auch für eine erweiterte Herstellerverantwortung ein, etwa in Form eines Fonds, der Präventions- und Investitionskosten abdecken soll. „Ein Batteriepfand in Österreich ist aus mehreren Gründen das Gebot der Stunde“, so VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly: „Falsch entsorgt bergen Batterien ein großes Risiko für unsere Mitarbeiter:innen – wir brauchen sichere Sammel- und Behandlungsbedingungen für diese Wertstoffe. Zudem ist der durch Brände entstandene Sachschaden enorm und gefährdet nicht nur die Betriebe, sondern auch die Entsorgungssicherheit der Bevölkerung. Nicht zuletzt auch aus Umweltschutzgründen liegt eine Pfandlösung nahe, denn knappe Ressourcen fordern besseres Recycling.“

 

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