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Business, Recht, Tools

Pay or Okay? EU entscheidet zum Bezahlmodell von Facebook

©ejn

Datenschutz. Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) entscheidet in Kürze zum neuen Bezahlmodell von Facebook. 28 NGOs, darunter Wikimedia/Wikipedia, noyb von Max Schrems und andere fordern ein Verbot.

28 NGOs fordern die EU-Behörden zur Ablehnung von „Pay or Okay“ bei Instagram und Facebook auf, heißt es in einer Aussendung: Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat bekanntlich die User vor die Wahl gestellt, den Social Media-Dienst entweder weiterhin kostenlos zu verwenden oder dafür zu bezahlen: Im ersteren Fall bezahlen die User sozusagen weiterhin mit ihren privaten Daten, die an Facebook-Werbekunden gehen. Im letzteren Fall ist ein Obolus von 251,88 € pro Jahr zu leisten.

„Kein Pay or Okay“

Der österreichische Datenschutz-Aktivist und Jurist Max Schrems hat das neue Modell schon bei seiner ersten Ankündigung öffentlich vehement abgelehnt: Eine solche „Pay or Okay“-Vorgangsweise sei eine Umgehung der DSGVO. Meta/Facebook dagegen sieht die Sachlage völlig anders: Man stelle den Usern damit eine legitime Wahlmöglichkeit zur Verfügung, die gleichzeitig die zum Geschäftsbetrieb erforderlichen Einnahmen sicherstelle.

Nun soll der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA), die höchste Datenschutz-Instanz der EU, in Kürze seine Stellungnahme abgeben: Er wurde von den Datenschutzbehörden von Norwegen, Hamburg und den Niederlanden in Sachen Facebook angerufen. Sollte der EDSA „Pay or Okay“ legitimieren, könnten unzählige Unternehmen dem Beispiel von Meta folgen, befürchtet noyb; das Ende der freien Einwilligung im Internet sei zu befürchten. Daher fordere man in einem offenen Brief gemeinsam mit 27 weiteren NGOs und Verbraucherschutzorganisationen den EDSA und die nationalen Behörden auf, Facebook eine Absage zu erteilen. Zu den Unterzeichnern gehören Wikimedia Europe (Wikipedia-Trägerorganisation), Bits of Freedom und der Norwegische Verbraucherrat.

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