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Facebook halbiert Abo-Gebühr: Schrems nicht minder angriffslustig

Max Schrems ©Georg Molterer

Pay or okay. Der Abo-Dienst von Facebook bzw. Instagram soll private Daten schützen und jetzt 40% weniger kosten. Die Organisation noyb von Max Schrems sieht trotzdem „99.9% forced consent“.

Social Media-Riese Meta (Instagram / Facebook) will den Abo-Preis für seinen Dienst um fast die Hälfte reduzieren: Statt 9,99€ sollen es jetzt nur noch 5,99€ sein. Doch bei den Datenschutzaktivisten von noyb, gegründet vom langjährigen österreichischen Facebook-Jäger Max Schrems, stößt Meta damit nicht auf Anklang. Sie haben Meta bekanntlich geklagt, weil sie das EU-Datenschutzprinzip der freiwilligen Zustimmung durch Metas Abo-Modell verletzt sehen.

Auch die angekündigte (Beinahe-)Halbierung des Preises führt nicht zu einer Halbierung der Angriffslust: Man stoße sich prinzipiell an der Vorgehensweise, dass die User entweder mit ihren privaten Daten oder finanziell bezahlen sollen, heißt es in einer Aussendung von noyb, die prompt nach der Ankündigung erfolgte.

„99,9 Prozent stimmen nicht freiwillig zu“

„Wir wissen aus allen Studien, dass selbst eine Gebühr von nur 1,99 € oder weniger zu einer massiven Änderung der Zustimmung führt“, so Schrems: „Statt 3-10%, die wirklich Werbung wollen, werden 99,9% zu einem Ja gedrängt. Die DSGVO schreibt vor, dass die Einwilligung ‚freiwillig‘ gegeben werden muss.“

In Wirklichkeit gehe es bei der Frage nicht um den Betrag, sondern um das System „pay or okay“ als Ganzes. Der gesamte Zweck bestehe darin, die Nutzer dazu zu bringen, auf „okay“ zu klicken, auch wenn dies laut Schrems „nicht ihre freie und echte Entscheidung ist. Wir sind nicht der Meinung, dass die bloße Änderung des Betrags diese Vorgehensweise legal macht.“ Meta sieht dagegen die Abo-Variante als eine Lösung des Datenschutz-Problems, bei der die User eben für die Kosten des Dienstes direkt aufzukommen hätten.

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