Wien. Die Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer berät E.ON bei der Übernahme der 50-prozentigen Beteiligung an der türkischen EnerjiSA-Gruppe vom österreichischen Elektrizitätsunternehmen Verbund.
Für E.ON sei die Transaktion der Einstieg in den Energiemarkt des wichtigen Wachstumsmarktes Türkei, heißt es. Der Verbund begründet den Deal mit der Konzentration auf seine Kernkompetenz Wasserkraft.
Als Gegenleistung für die von Verbund gehaltene Beteiligung und den damit verbundenen Stromerzeugungskapazitäten, -projekten sowie der Stromverteilung in der Türkei wird Verbund alleiniger Eigentümer von bayerischen Wasserkraftkapazitäten hauptsächlich am Inn, an denen das Unternehmen überwiegend bereits zur Hälfte beteiligt ist.
Die Transaktion steht insbesondere unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die EU-Kommission, der deutschen und türkischen Wettbewerbsbehörden sowie der türkischen Regulierungsbehörde EMRA, heißt es in einer Aussendung.
Wachstumsmarkt Türkei
Der Versorger Enerjisa wurde 1996 von der Sabanci Holding gegründet. Sabanci ist eine der größten Familienholdings in der Türkei und hält die restlichen 50 Prozent am Energieunternehmen. Das derzeitige Erzeugungsportfolio umfasst rund 1.700 Megawatt an installierter Leistung in Gas-, Wasser- und Windkraftwerken. 2.000 Megawatt Kraftwerkskapazität sind derzeit im Bau, weitere 1.500 Megawatt in der Entwicklungsphase.
Freshfields hat E.ON zuletzt unter anderem beim Verkauf des Höchstspannungsnetzes an TenneT und beim Verkauf des Gazprom-Anteils an die russische VEB, bei einer Serie großvolumiger Transaktionen zum Tausch von Erzeugungskapazitäten mit europäischen Energieversorgern (GDF Suez, EdF, EnBW) sowie bereits beim Verkauf von 13 Wasserkraftwerken mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt an Verbund im Jahr 2009 beraten, heißt es weiter.
Das Freshfields-Team umfasst u.a. Thomas Zottl und Stephan Pachinger im Wiener Büro (in Sachen M&A/Gesellschaftsrecht).
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