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M&A, Recht

Freshfields-Studie über M&A-Transaktionen in Afrika: Aktivitäten ausländischer Investoren deutlich gestiegen

Wien. Afrika wird als Investitionsziel immer beliebter: Das Gesamtvolumen auswärtiger Investments hat sich zwischen 2003 und 2012 mit einer Steigerung von 214 Prozent auf 182 Milliarden US-Dollar mehr als verdreifacht, so das Ergebnis einer Analyse von Freshfields Bruckhaus Deringer auf Basis von Zahlenmaterial des Datendienstleisters Thomson One.

Allein im vergangenen Jahr stieg das Volumen von Übernahmen durch nicht-afrikanische Investoren gegenüber 2011 um 71 Prozent. Mit 255 Transaktionen im Wert von 20 Milliarden Dollar zeichneten auswärtige Investoren für rund die Hälfte aller in Afrika getätigten Deals verantwortlich.

Die aktivsten auswärtigen Investoren in Afrika in den letzten 10 Jahren kamen aus Großbritannien, Frankreich und China, heißt es in einer Aussendung.

  • Britische Unternehmen schlossen 437 Deals im Wert von 30,5 Milliarden Dollar.
  • Frankreich tätigte mit 141 deutlich weniger Transaktionen, jedoch mit dem gleichen Volumen von 30,5 Milliarden Dollar, das allein zur Hälfte die 15-Milliarden-Dollar-Übernahme der ägyptischen OCI Cement durch Lafarge ausmachte.
  • Chinesische Unternehmen investierten in 49 Deals im Volumen von 20,8 Milliarden Dollar.
  • Deutsche Unternehmen agieren in Afrika bislang zurückhaltend und engagierten sich seit 2003 lediglich in 24 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 161 Millionen US-Dollar.

Aus Großbritannien flossen im Jahr 2012 4,5 Milliarden Dollar in afrikanische Investments, vor allem nach Südafrika. Hier erwarb etwa GlaxoSmithKline das Pharmageschäft der Union Chimique Belge.

Hartmut Nitschke, Partner für internationale Zusammenarbeit bei Freshfields Bruckhaus Deringer: „Die Ursachen für die wachsende Attraktivität Afrikas für internationale Investoren sind vielfältig. Im Unterschied zu anderen Märkten und Regionen wächst in afrikanischen Staaten die Mittelschicht und schafft steigende Nachfrage. Außerdem wird das wirtschaftliche Umfeld anlegerfreundlicher, viele afrikanische Regierungen verbessern die rechtlichen Rahmenbedingungen für Investoren und bauen bürokratische Hürden ab.“

Die dynamischsten Sektoren 

Industrieschwerpunkte für auswärtige Investitionen in Afrika bildeten vor allem Metalle und Bergbau sowie Öl und Gas. Allein in diesen Bereichen flossen von 2003 bis 2012 in 1.190 Transaktionen 87,6 Milliarden Dollar in afrikanische Investments.

An Bedeutung haben daneben verbrauchernahe Sektoren wie Telekommunikation, Einzelhandel und Lebensmittel gewonnen. Das Investitionsvolumen in diesen Bereichen durch nicht-afrikanische Unternehmen hat sich mit 569 Transaktionen und 58 Milliarden US-Dollar über das vergangene Jahrzehnt verdoppelt. Allein 2012 gab es 71 Übernahmen im Wert von 3,8 Milliarden Dollar.

Die Zielländer 

Bevorzugte Investitionsziele für auswärtige Investoren sind bislang Südafrika (836 Deals im Wert von 59,1 Milliarden Dollar), Ägypten (266 Deals im Volumen von 46,5 Milliarden Dollar) und Nigeria (22,1 Milliarden Dollar in 90 Deals).

Aktivste grenzüberschreitende Investoren innerhalb Afrikas waren ebenfalls Unternehmen aus Südafrika. Sie schlossen seit 2003 153 Übernahmen mit einem Volumen von 6,2 Milliarden Dollar ab.

Link: Fresh­fields

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