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Business, Recht

Unternehmen zittern vor Feuer, Katastrophen und – dem Gesetzgeber, so die Allianz

Werner Müller ©Allianz
Werner Müller ©Allianz

Wien. Eine weltweite Umfrage der Allianz Versicherung in 33 Ländern zu den Top-Unternehmensrisiken 2014 zeigt: Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen und Brände sind die bedrohlichsten Risiken aus Sicht der Unternehmen – aber nicht nur. Gleich auf Rang 4 der größten Gefahren kommt der Gesetzgeber. Und IT- bzw. Cyber-Risiken haben es heuer erstmals unter die Top 10 geschafft.

Dagegen befürchten nur noch 3% der Unternehmen einen Zusammenbruch des Euro. In Österreich liegen übrigens Naturkatastrophen auf Rang 1 der größten Unternehmerrisiken.

„Unternehmen bewegen sich in einer immer stärker vernetzten Welt und damit in einer ständig komplexer werdenden Risikolandschaft. Neben altbekannten Risiken wie Feuer und Naturkatastrophen müssen sich Unternehmen zunehmend mit Betriebsunterbrechungen und Cyberkriminalität beschäftigen“, erklärt Werner Müller, Vorstand und Chief Risk Officer der Allianz Gruppe in Österreich, in einer Aussendung.

IT- und Cyber-Risiken erstmals unter den weltweiten Top 10

  • Aufgrund aktueller Entwicklungen, Lagerzeiten möglichst kurz zu halten, auf Nachfrage zu produzieren und Produkte global zu beziehen, gelten Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen zum zweiten Mal in Folge mit 43 Prozent als das weltweit größte Geschäftsrisiko. Diese machen laut Studie mittlerweile mehr als die Hälfte aller globalen Sachschäden – rund 26 Milliarden Dollar – aus.
  • Naturkatastrophen gelten als das zweitgrößte Risiko (33 Prozent).
  • Auf Rang 3 befindet sich wie schon 2013 mit 24 Prozent die Gefährdung durch Feuer und Explosionen.
  • Das Risiko „Änderungen in der Gesetzgebung und Regulierung“ rangiert wie zuletzt auf Position 4 (21 Prozent).
  • Reputationsschäden machen innerhalb der zehn größten Unternehmerrisiken einen Sprung um vier Plätze hinauf und gelten aktuell als die sechstgrößte Gefahr (15 Prozent).
  • Erstmals unter den weltweiten Top 10 befinden sich IT- und Cyber-Risiken: Diese machten im Vergleich zum Vorjahr einen Sprung um sieben Plätze nach vorne und sind 2014 mit 12 Prozent das achtgrößte Geschäftsrisiko.
  • Diebstahl ist mit 10 Prozent auf Position 9 zu finden und ebenfalls neu unter den zehn weltweit größten Unternehmerrisiken.
  • Im Gegensatz dazu hat die Angst vor einem Zusammenbruch der Eurozone abgenommen: War dieses Risiko zuletzt noch auf dem neunten Rang platziert, so ist es in der aktuellen Allianz Umfrage mit 3 Prozent nur noch auf Platz 21 zu finden.
  • Unverändert auf dem 26. und letzten Platz befindet sich das Risiko der Deflation (1 Prozent).

Großunternehmen fürchten Betriebsunterbrechungen

Teils gravierende Unterschiede gibt es bei den weltweiten Ergebnissen zwischen Groß- und Mittelbetrieben. So schätzen etwa Großunternehmen Betriebsunterbrechungen mit 51 Prozent (Mittelbetriebe mit 31 Prozent) als das größte Risiko ein, während für Mittelbetriebe im Risiko „Feuer und Explosionen“ mit 33 Prozent die größte Gefahr liegt.

Naturkatastrophen werden von Großunternehmen auf Rang 2 (37 Prozent) und von Mittelbetrieben auf dem 3. Platz (27 Prozent) gewertet. Diebstahl wird in erster Linie von Mittelbetrieben als gefährlich angesehen (17 Prozent gegenüber 6 Prozent bei Großbetrieben).

Österreich: Naturkatastrophen auf Platz 1

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Österreich grundsätzlich im weltweiten Trend liegt. Unterschiede gibt es jedoch in der Reihung. Während das Risiko Feuer mit 29 Prozent ebenfalls auf Rang 3 eingestuft wird, werden Naturkatastrophen (43 Prozent) in Österreich als das größte Geschäftsrisiko gesehen.

„Aufgrund des verheerenden Hochwassers im letzten Jahr ist es nachvollziehbar, dass Naturkatastrophen gegenüber Betriebsunterbrechungen insgesamt als gefährlicher eingestuft werden“, so Müller.

Im Vergleich zum Vorjahr (Rang 3 mit 30 Prozent) hat sich auch in Österreich die Angst vor einem Zusammenbruch der Eurozone etwas gelegt. Aktuell rangiert dieses Risiko mit 21 Prozent auf Platz 5. IT- und Cyberkriminalität sind auch hierzulande auf dem Vormarsch: Ein 6. Platz mit 21 Prozent liegt im internationalen Trend, den auch Zahlen vom Bundeskriminalamt belegen: Im Jahr 2012 wurden mehr als 10.000 Fälle von Internet-Kriminalität in Österreich zur Anzeige gebracht.

Cybercrimes richten in Unternehmen durchschnittlich rund 400.000 Euro an Schäden an. Trotzdem berücksichtigt nur rund jedes zweite größere österreichische Unternehmen mögliche Internet-Attacken in seinem Riskmanagement.

Um sich vor IT- und Internetrisiken zu wappnen, bietet die Allianz seit Oktober eine Cyberversicherung an. 

Link: Allianz

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