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Business, Recht, Steuer

IT-Outsourcing soll Kosten sparen – doch die böse Überraschung lauert am Schluss, so KPMG

©ejn
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Wien. Unternehmen nutzen IT-Outsourcing – die Auslagerung von IT-Services an professionelle Anbieter – weiterhin vor allem, um Kosten zu reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle KPMG-Studie, die jährlich die Zufriedenheit von Unternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit ihren Outsourcing-Dienstleistern erhebt.

Für mehr als die Hälfte der Befragten ist der Kostenfokus ein Grund, IT-Services auszulagern. Doch ein großer Kostenfaktor lauert am Schluss – nachträglich verrechnete Extras, so die KPMG. Im Gesamtkunstwerk IT-Outsourcing spielen freilich noch andere Faktoren eine Rolle: So verweigert ein Drittel der Unternehmen aus prinzipiellen Sicherheitsüberlegungen die Verlagerung der IT ins Ausland.

„In Österreich ist die finanzielle Flexibilität ein großer Anreiz für IT-Outsourcing. Direkte Personalkosten und hohe Lohnnebenkosten entfallen. Vorsicht ist jedoch bei im Nachhinein verrechneten Zusatzleistungen, etwa für Erweiterungen oder Änderungswünsche, geboten“, wird Michael Schirmbrand, Partner bei KPMG, in einer Aussendung zitiert. Er empfiehlt, die Verträge im Vorfeld genau zu prüfen.

Weitere Gründe

Für knapp ein Drittel der Befragten ist der Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften ausschlaggebend für IT-Outsourcing. Die Verbesserung der Qualität strebt rund ein Fünftel an. Im Jahr zuvor wurde von über 40 Prozent der Unternehmen Fachkräfte- und Qualitätsmangel als Grund für Outsourcing genannt.

Die Leistung ihrer Outsourcing-Partner erkennen die Unternehmen als grundsätzlich gut an. Besonders hinsichtlich Preis, Qualität, Flexibilität und Sicherheit sehen sie kaum Verbesserungspotenziale. Nicht zufrieden zeigen sie sich jedoch in puncto Risikoaufteilung und Innovationsbereitschaft, heißt es weiter. In diesen Bereichen wünschen sich die Unternehmen größeres Engagement der Service-Provider für IT-Innovationen und für die Übernahme von Unternehmensrisiken.

Ins Ausland trotz der Gefahren

Trotz rechtlicher Hürden setzen 70 Prozent der befragten Unternehmen auf IT-Outsourcing im Ausland.

  • Rund ein Fünftel verlagert dabei IT-Funktionen sowohl in nahe gelegene (Nearshoring) als auch in weiter entfernte Länder (Offshoring), so die Studie.
  • Fast ein Drittel beschränke die Outsourcing-Maßnahmen auf Nachbarländer.
  • 21 Prozent betreiben ausschließlich Offshoring.
  • Immerhin ein Drittel der Unternehmen sieht von IT-Outsourcing außerhalb der eigenen Staatsgrenzen ab.

„Österreichische Unternehmen bevorzugen oftmals Nachbarländer wie Tschechien, Rumänien, Polen oder die Slowakei. Hier ist durch die lokale Nähe eine höhere Flexibilität in der Zusammenarbeit gegeben. Das Kosteneinsparungspotenzial lässt jedoch nach. Inzwischen können Unternehmen nur mehr etwa ein Drittel der Kosten durch Nearshoring einsparen“, so Schirmbrand.

Link: KPMG

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