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Business

Bauwirtschaft ist nach fünf schwachen Jahren wieder im Aufschwung, so Boston Consulting Group

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Boston/Wien. Sechs Jahre nachdem die Weltwirtschaft von der Finanzkrise erschüttert worden ist, kämpft die Ingenieur-, Bau- und Dienstleistungsbranche (Engineering, Construction, and Services Industry, ECS) immer noch mit schrumpfenden Margen, einem intensiveren Wettbewerb und dem anhaltenden Druck der Kapitalmärkte.

„Von 2009 bis 2013 erzielten Unternehmen im ECS-Sektor eine mittlere jährliche Aktienrendite von zehn Prozent. Damit liegen die Ergebnisse deutlich unterhalb des jährlichen Total-Shareholder-Return-Durchschnitts in Höhe von 21 Prozent in 26 analysierten Branchen. Der ECS-Sektor nimmt unter diesen Branchen den drittletzten Platz ein“, so Frank Plaschke, Partner bei der Boston Consulting Group (BCG). Der Ausblick für die nächsten fünf Jahre ist jedoch positiver, wie die BCG-Studie „Value Creation in ECS 2013: Growing and Thriving in Challenging Time“ zeige.

Laut BCG-Analyse der Wertsteigerung von 60 globalen ECS-Unternehmen kann die Branche in den kommenden Jahren insbesondere in reifen Märkten, in denen der Druck seit 2008 besonders hoch war, mit erneutem Wachstum rechnen.

„Am stärksten von diesem Wachstum werden Unternehmen profitieren, denen es gelingt, ein sorgfältig durchdachtes Kosten- und Kapitalmanagement, hoch effektive Prozesse und ausgewogene Portfolios zu realisieren – das wird auch von den Anlegern entsprechend honoriert“, erklärt BCG-Senior-Partner Philipp Gerbert.

Wesentliche Erfolgsfaktoren

Die Studie beschreibt sechs Voraussetzungen, die ECS-Unternehmen erfüllen müssen, um herausragende Renditen für ihre Aktionäre zu erzielen.

  • Fokussierung auf exzellentes Angebots- und Projektmanagement: In erfolgreichen ECS-Unternehmen haben Angebots- und Preisgestaltung hohe Priorität. Diese Unternehmen sind extrem produktiv und dimensionieren ihre Organisation so, dass ihre Effektivität maximiert und gleichzeitig jede Art von Verschwendung in der Projektumsetzung minimiert wird.
  • Anpassungsfähigkeit: Angesichts des steigenden Wettbewerbs vor allem aus Asien müssen etablierte Unternehmen in Industrieländern ihre Kostenstrukturen selektiv anpassen und die erforderlichen Fähigkeiten verbessern. Im Besonderen geht es hierbei um den weiteren Auf- und Ausbau von Wettbewerbsvorteilen basierend auf innovativer Leistungserbringung und höherer Prozesssicherheit im Vergleich zu Unternehmen aus Schwellenländern.
  • Größe – aber nicht um jeden Preis: In reifen Märkten kann Größe nach wie vor entscheidend sein. Große Projekte werden noch größer, und nur große Unternehmen sind glaubwürdige Bieter für ambitionierte Vorhaben. Größe darf jedoch nicht zulasten der Flexibilität und Marge gehen.
  • Fokussierung auf wachstumsstarke Regionen und Sektoren: Nach einer längeren Phase negativen Wachstums werden die Wachstumsraten in den Industrieländern in den nächsten fünf Jahren vermutlich wieder im niedrigen einstelligen Bereich liegen, mit deutlichen Unterschieden zwischen den Sektoren. ECS-Unternehmen sollten daher bewusst ihr Portfolio analysieren und gezielt anpassen.
  • Wachstum über M&A: Gezielte Mergers &Acquisitions sollten eine klare Priorität sein. Hierbei gibt es jedoch auch eine Vielzahl von Risiken, die durch ein klares strategisches Konzept, eine sorgsame Due Diligence und eine stringente Integration minimiert werden müssen.
  • Disziplinierte Dividendenpolitik und solide Bilanz: In der ECS-Branche kann sich das Blatt praktisch über Nacht wenden. Der beste Schutz gegen unvorhersehbare Marktschocks seien eine solide Bilanz mit moderater Verschuldung und eine hohe Kreditwürdigkeit.

Link: Boston Consulting Group

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