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Business

Markt für Rückversicherungen bewegt über 200 Millarden US-Dollar: Konkurrenzkampf härter

Kurt Svoboda ©Uniqa
Kurt Svoboda ©Uniqa

Wien. Naturkatastrophen verursachten 2013 weltweit wirtschaftliche Schäden von rund 130 Milliarden US-Dollar. 44 Milliarden US-Dollar davon waren durch Versicherungen (Erstversicherer) gedeckt.

Um nachhaltige Schäden für Primärversicherer zu vermeiden, geben sie Risiko an Rückversicherer ab. „Durch Rückversichern wird das versicherungs­technische Risiko vermindert, der Eigenkapitalbedarf reduziert und der Geschäftsverlauf stabilisiert“, so Kurt Svoboda, Chief Risk Officer der Uniqa im Rahmen eines Expertengesprächs. Neuerdings sei der Markt von verstärktem Wettbewerb geprägt.

Der Rückversicherungsmarkt bewegte im vergangenen Jahr weltweit ein Prämienvolumen von über 200 Milliarden US-Dollar. Rund ein Drittel des Weltmarktes teilen sich die drei großen europäischen Rückversicherer untereinander auf (Munich Re, Swiss Re, Hannover Re). Der bislang stabile und konjunktur-unempfindliche Markt ist nun in Bewegung: Derzeit zeichne sich in der Schaden-Rückversicherung weltweit ein intensiver Wettbewerb ab.

Das liegt zum einen an der guten Kapitalausstattung von Erstversicherern: Druck auf die Preise entsteht durch die positiven Ergebnisse der Rückversicherer aufgrund ausgebliebener Großschäden in Regionen mit bisher hohem Risikopotenzial.

Auswirkung auf den Preis zeigt weiter der Einstieg neuer Anbieter ins Geschäft: Investoren, Hedgefonds und Pensionskassen sind auf das konjunkturunabhängige Geschäft mit Naturkatastrophenrisiken in den USA aufmerksam geworden. Risiken werden über sogenannte Insurance Linked Securities (ILS) in den Kapitalmarkt transferiert.

„Die Kapitalerträge sind dort lukrativer als bei traditionellen Anleihen und damit höchst interessant für Investoren“, so Svoboda.

Diversifizierung als Lösung

Wichtig für die Branche ist es laut Uniqa, ihre Stärken und die Expertise klar herauszustreichen. Denn der Bedarf nach hochwertigem Rückversicherungsschutz werde steigen. Die Ausweitung des Angebots und die Bewertung neuer Risiken – Stichwort Cyberrisk – seien mögliche Alternativen, um weiteres Wachstum zu generieren.

Nicht zuletzt ergeben sich durch die Ausweitung des Geschäftsfeldes auf Schwellenländer weitere Wachstumschancen. Dort werde die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz mittel- und langfristig steigen. Experten rechnen bis 2020 mit einer Verdoppelung der Nachfrage im Vergleich zum Jahr 2012.

(hk)

Link: Uniqa

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