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Bildung & Uni, Recht, Veranstaltung

Wann wird eine Person zum Ersatzteillager? Tagung zu Hirntod und Organtransplantation

Wien. Von 6. bis 7. November 2014 veranstaltet das Institut für Ethik und Recht in der Medizin (IERM) der Uni Wien eine interdisziplinäre Tagung zum Thema „Hirntod und Organtransplantation – zum Stand der Diskussion“.

Ausgelöst durch das >White Paper< über >Controversies in the Determination of Death< des Bioethikrates des Präsidenten der USA und aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung ist eine neue Diskussion zum Hirntod-Kriterium entbrannt. In Österreich sei die Debatte bisher jedoch kaum geführt worden, so die Uni – die das durch die Tagung ändern will. 

Die Kernfrage laute, ob es sich lediglich um eine akademische Debatte handelt, oder ob unterschiedliche Antworten darauf, ob der Hirntod ein hinreichendes Todeskriterium ist, Auswirkungen auf die Rechtsordnung haben (sollten), heißt es in einer Aussendung. Welchen Einfluss hat diese Frage z.B. auf die ethische und rechtliche Beurteilung von Zustimmungslösung, Widerspruchslösung und Informationslösung?

In der Diskussion werde auch die Position vertreten, die Organentnahme bei Hirntoten sei überhaupt zu verbieten, wenn das Hirntod-Kriterium nicht haltbar ist.

Organentnahme bei Herzstillstand?

Neben dem Hirntod als Kriterium für die Entnahme oder Spende lebenswichtiger Organe wird auch das Konzept der >Non heart beating donation< zur Diskussion gestellt. Während z.B. in Österreich die Organentnahme bei Herzstillstand unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist, werde dieses Konzept in Ländern wie Deutschland als unethisch verworfen.

Die aktuelle Debatte um Hirntod und Organtransplantation soll auch historisch eingeordnet werden. Zwei Vorträge zur Geschichte von Todeskonzepten aus medizinhistorischer und rechtsgeschichtlicher Sicht bilden den Auftakt der Tagung. Im Übrigen werde die interdisziplinäre Tagung nicht nur die medizinischen, rechtlichen, ethischen und weltanschaulichen Aspekte von Hirntod und Organtransplantation beleuchten, sondern auch die Sicht der Pflege, der Organempfänger und der Angehörigen von Organspendern zu Wort kommen lassen.

Link: Uni Wien (IERM)

 

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