Frankfurt. Die Deutsche Bank erwartet, im ersten Quartal 2015 einen Aufwand für Rechtsstreitigkeiten von rund 1,5 Mrd Euro verbuchen zu müssen. Eineinhalb Milliarden Euro, die gleich doppelt unangenehm sind.
„Diese Kosten für Rechtsstreitigkeiten sind größtenteils steuerlich nicht abzugsfähig“, heißt es in der Mitteilung der Bank. Trotz der Kosten werde die Deutsche Bank im 1. Quartal aber einen Gewinn ausweisen und Erträge auf annäherndem Rekordniveau verzeichnen, so das Geldhaus.
Der Hintergrund
Die Bank will weitere Details im Rahmen der Veröffentlichung der nicht testierten Ergebnisse für das erste Quartal am 29. April 2015 berichten. Sie hat schon vor einiger Zeit einen Kurswechsel in Richtung mehr Compliance bekanntgegeben, nachdem die Kosten für diverse Rechtsstreitigkeiten rund um den Globus zuletzt stark gestiegen sind. Mehrere tausend Fälle sorgen für eine Belastung, die „nach wie vor zu hoch ist“ , so Deutsche Bank-Vorstand Jürgen Fitschen im Jänner.
Ein heißes Eisen – und laut deutschen Medienberichten möglicherweise Hintergrund für die aktuelle Belastung im 1. Quartal – ist der Skandal um Manipulationen des Leitzinses Libor. Hier sollen mehrere Banken kurz davor stehen, einen Vergleich mit den Regulierern in Großbritannien und den USA zu schließen – mit hohen Strafzahlungen.
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