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Recht, Veranstaltung

Freshfields entdeckt auch in Österreich die Frauen: 1. Wiener Ladies Lounge soll beim Vernetzen helfen

Kubik, Buzanich-Sommeregger, Lenaerts, Fleischmann, Rittenauer, Wallner ©Freshfields - Alexandra Ebert
Kubik, Buzanich-Sommeregger, Lenaerts, Fleischmann, Rittenauer, Wallner ©Freshfields / Alexandra Ebert

Wien. Wie in Deutschland schon üblich, soll es nun auch in Österreich regelmäßige Veranstaltungen für Power-Frauen von Freshfields Bruckhaus Deringer geben: Die internationale Anwaltssozietät lud letzte Woche führende Frauen aus Wirtschaft und Recht zur „1. Wiener Ladies Lounge“. Man reiht sich damit in ein inzwischen schon recht dicht besetzes Feld von Veranstaltungen ein.

Die Networking-Veranstaltung brachte rund 100 Frauen zusammen, darunter die Freshfields-Juristinnen und -Organisatorinnen Erika Rittenauer und Katharina Kubik, die Gastrednerinnen Alexandra Föderl-Schmid (Der Standard-Chefredakteurin), Sabine Fleischmann (Investmentmanagerin im Corporate-Venture Capital-Bereich), Anneleen Lenaerts (Wiener Philharmonikerin) und Karin Buzanich-Sommeregger (Freshfields Anwältin, Principal Associate).

A propos: International hat Freshfields zwar schon einige Frauen in Top-Positionen, in Österreich sucht man aber z.B. weibliche Partner bisher vergebens.

Als Moderatorin führte „Presse“-Redakteurin Anna-Maria Wallner durch den Abend. Unter den Gästen wurden den Angaben zufolge u.a. gesichtet: Bettina Selden (Aufsichtsrätin der Raiffeisen Bank International AG), Alexandra Pifl (L´Oréal Österreich), Mary Ann-Hayes (UniCredit Bank Austria AG), Gertrude Eder (Roxcel) und Elisabeth Weichselberger-Chlap (Raiffeisen Informatik).

Das Thema

Rittenauer erklärt: „Wir haben diese Networking-Veranstaltung ins Leben gerufen, um Frauen die Gelegenheit zu bieten, mit anderen Frauen in Führungspositionen zusammenzutreffen und sich über ihren beruflichen Karriereweg auszutauschen.“ Im Zuge der angeregten Diskussion vor Ort kamen von Frauenquote über Gehaltsschere bis Aufsichtsratsqualifikationen die verschiedensten Themen aufs Tapet, heißt es weiter:

  • Harfenistin Anneleen Lenaerts gewährte einen Blick hinter die Kulissen der Wiener Philharmoniker: „In meinem Berufsumfeld dominiert noch immer die Tradition. Man muss besonders als Frau – wie aber auch als Mann – gute Leistung beweisen, um richtig akzeptiert zu werden.“
  • Für Alexandra Föderl-Schmid war vor allem die Gehaltsschere in Österreich ein großes Thema: „Es sollte doch nicht immer primär um die Frauenquote gehen – viel wesentlichere Themen wie die Gehaltsschere sollten im Fokus stehen. Wie ist es möglich, dass trotz aller Gleichberechtigungsfloskeln das Gehalt geringer ausfällt?“
  • Auch Sabine Fleischmann äußerte sich kritisch: „Die Frage: Warum sollen Frauen nicht zu Hause bleiben? ist Teil des Problems und nicht der Lösung.“ Ihre Forderung: „Familienarbeit und Frauenförderung dürfen nicht mehr in einem Atemzug genannt werden.“
  • Freshfields-Anwältin Karin Buzanich-Sommeregger betrachtete die Angelegenheit aus juristischer Perspektive: „Der Staat könnte sehr wohl mit Gesetzen Änderungen im Sozialsystem bewirken, um den Weg zur Gleichstellung zu beschleunigen.“

In Deutschland finden Freshfields Ladies Lounges bereits regelmäßig statt, heißt es weiter. Die Veranstaltungsreihe ist als Plattform für Frauen in Führungspositionen und männerdominierten Branchen gedacht. Jede Veranstaltung widmet sich einem aktuellen Themenschwerpunkt.
Auch in Wien sind weitere Ladies Lounges geplant, so die Kanzlei.

Und die Konkurrenz?

Freshfields Wien ist mit diesem Veranstaltungsformat übrigens nicht allein auf weiter Flur: So widmet u.a. die österreichische Konkurrenz Wolf Theiss schon länger diverse Events dem Thema. Und der Verein Women in Law hat sich explizit der Vernetzung von Frauen in Rechtsberufen verschrieben – und dabei auch selbst Frauen als Chefinnen.

Link: Freshfields

 

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