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Serie Postgraduate: Uni Wien bietet Kurs zu Human Rights für Aktivisten, internationale Organisationen und Konzerne

Manfred Nowak ©Uni Wien
Manfred Nowak ©Uni Wien

Wien. Menschenrechte sind heutzutage nicht nur ein Maßstab für die Anerkennung von Staaten als demokratisch und friedliebend, sondern auch wesentlich bei der Führung von transnationalen Unternehmen und internationalen Organisationen, sagt Manfred Nowak, Leiter des postgraduale Masterlehrgangs >Vienna Master of Arts in Human Rights< der Uni Wien: „Sie spielen bei Übergängen von totalitären zu demokratischen Systemen ebenso eine essentielle Rolle wie bei Friedensbildung, Entwicklung und guter Regierungsführung.“

Der interdisziplinäre Universitätslehrgang startete erstmals im Oktober 2012. Ziel ist, eine akademische Ausbildung im Menschenrechtsbereich mit großem Praxisbezug zu verbinden. 

Folgende Disziplinen sind im Lehrgang vertreten: Philosophie, Psychologie, Soziologie, Rechtswissenschaften, Geschichte, Anthropologie, Theologie, Kommunikationswissenschaften, Politikwissenschaften und Internationale Beziehungen.

Durchschnittlich nehmen etwa 25 Studierende am Masterprogramm teil. Im akademischen Jahr 2014/15 gab es bereits eine kleine Curriculumsänderung. Für das Jahr 2015/16 ist eine große, noch nicht genau definierte, Änderung geplant. „Da wir ein junger, interdisziplinärer und interaktiver Masterlehrgang sind, versuchen wir aus den Erfahrungen der Studierenden sowie der Lehrenden zu schöpfen, um unser Masterprogramm flexibel und proaktiv zu gestalten“, so die Studienleitung

Zielgruppe, Kursstart und Kosten

Das Programm richtet sich an AbsolventInnen jeglicher Studienrichtung und Nationalität mit „offener Geisteshaltung“, Empathie und starker Motivation, im menschenrechtlichen Bereich zu arbeiten. Start ist im September/Oktober jeden Jahres. ECTS-Umfang: 120 Punkte. Der Kurs erstreckt sich über 4 Semester, Vollzeit üblicherweise von Montag bis Freitag, von 9 Uhr bis 14 Uhr oder länger.

Voraussetzungen

Die Anmeldefrist für den Start im September/Oktober 2016 endet am 20. April 2016. Diesen Universitätslehrgang können AbsolventInnen aller Studienrichtungen mit zumindest einem Bachelor-Abschluss (mind. 180 ECTS) besuchen. Zusätzliche menschenrechtliche Berufserfahrung ist von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Personen ohne akademischen Abschluss (mit Hochschulreife) müssen 5 Jahre einschlägige Berufserfahrung im menschenrechtsrelevanten Bereich vorweisen. Sehr gute Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.

Programmleitung

Univ.-Prof. Dr. Manfred Nowak, LL.M. ist Professor für Internationales Recht und Menschenrechte an der Universität Wien; Wissenschaftlicher Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte (BIM) in Wien, Lehrgangsleiter des Universitätslehrgangs >Vienna Master of Arts in Human Rights< sowie Leiter des Forschungszentrums Menschenrechte der Universität Wien. Er ist Autor von mehr als 500 Publikationen in den Bereichen des Verfassungs-, Verwaltungs- und Völkerrechts mit Schwerpunkt auf den Grund- und Menschenrechten.

„Menschenrechte stellen das einzige universell anerkannte Wertesystem der Gegenwart dar, das als inhaltliche Basis für die dringend notwendige Verwirklichung einer Global Governance dienen sollte. Deshalb erfordert die Durchsetzung von Menschenrechten auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene hochmotivierte und qualifizierte MenschenrechtsexpertInnen“, so Nowak.

Vortragende (exemplarisch)

Neben UniversitätsprofessorInnen gibt es zahlreichende Vortragende, die in unterschiedlichen NGOs und internationalen Organisationen tätig sind, wie z.B. die European Union Agency for Fundamental Rights, Organisation for Security and Cooperation in Europe (OSCE), United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC), International Anti-Corruption Academy (IACA), Office of the High Commissioner for Human Rights, u.v.m.

  • Martin Kreutner, Direktor International Anti-Corruption Academy
  • Morten Kjaerum, Ehemaliger Direktor der Agentur Europäischen Union für Grundrechte (FRA)
  • Christian Felber, österreichischer Autor und Referent zu Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen. Gründungsmitglied von Attac Österreich, Entwickler des alternativen Wirtschaftssystems „Gemeinwohl-Ökonomie“.
  • Elisabeth Steiner, Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg
  • Madina Jarbussynova, Botschafterin Special Representative and Co-ordinator to Combat Trafficking in Human Beings (OSCE)
  • Ilze Brands Kehris, High Commissioner on National Minorities (OSCE)

Link: Uni Wien

 

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