Johannes Kerschbaumer ©Donau-Uni
Krems. Die Rechte von Kindern und Jugendlichen werden noch immer oft mit Füßen getreten: Die Donau-Uni Krems hat deshalb den >Lehrgang Kinderrechte< anlässlich des Jubiläums 25 Jahre Kinderrechte in Österreich im Vorjahr ins Leben gerufen. Praxisorientierung stehe dabei im Vordergrund, aber natürlich sollen auch die theoretischen Grundlagen vermittelt werden.
Das Studienprogramm wendet sich an Personen, die für und mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, vor allem aus folgenden Bereichen: Kinder- und Jugendanwaltschaften, soziale Berufe, Jugendgerichtsbarkeit, Bildung/PädagogInnen, Gesundheitswesen, NGOs, Humanitäre Einrichtungen, Presse/Medien, öffentliche Verwaltung.
Programmleiter Kerschbaumer: Aktiv für Kinderrechte
„Menschen, die mit Kinder und Jugendlichen arbeiten, sollten auch deren Rechte kennen“, so Lehrgangsleiter Dr. Johannes Kerschbaumer. Er ist stets für Kinderrechte eingetreten und gemeinsam mit der niederösterreichischen Kinder- und Jugendanwältin Initiator des „Symposiums Kinderrechte Wunsch und Wirklichkeit“, das anlässlich des Tags der Kinderrechte jedes Jahr im November an der Donau-Universität stattfindet.
Darüber hinaus ist er Initiator des niederösterreichischen Kinderrechtepreises, der jährlich gemeinsam mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes Niederösterreich vergeben wird – mit dem Ziel, Menschen und Institutionen, die sich in beispielhafter Weise für Kinderrechte in Niederösterreich einsetzen, zu würdigen und deren wichtigen kinderrechtlichen Einsatz sichtbar zu machen.
Zusätzlich ist Kerschbaumer mit der niederösterreichischen Kinder- und Jugendanwältin Mag. Peterschofsky-Orange Herausgeber der Schriftenreihe Kinderrechte.
Auf der Agenda: Opferschutz und sexueller Missbrauch
„Der Lehrgang, der in Österreich einzigartig ist, bietet den Studierenden eine fundierte und praxisorientierte Weiterbildung und beschäftigt sich mit den unterschiedlichsten Bereichen der Kinderrechte. Der inhaltliche Bogen erstreckt sich von den zentralen Aspekten im Bereich der UN- Kinderrechtekonvention, des EU-Grundrechtekataloges bis hin zum Thema Kinderrechte in der österreichischen Rechtsordnung“, so Kerschbaumer.
Darüber hinaus beschäftigt sich der Lehrgang mit wichtigen Fragen wie „Schutz von Kindern im Bereich der Gesundheit“, „Kinderrechte, sexueller Missbrauch und Operschutz“, „Kinderrechte in der beruflichen Praxis“ sowie mit aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Kinderrechte. Kerschbaumer: „So wird durch den Lehrgang nicht nur solides Wissen in den Kinderrechten vermittelt, sondern auch eine Bewusstseinsschaffung aktueller nationaler und internationaler Zusammenhänge und Herausforderungen gefördert.“
Kursbeginn und Kosten
Der Lehrgang startet am 16. Oktober 2015, die Lehrgangsgebühren belaufen sich auf 2.190 Euro; der Lehrgang dauert ein Semester, wird in 4 Modulen abgehalten (insgesamt 14 Unterrichtstage) und umfasst 17 ECTS.
Eine Anmeldung zum Lehrgang ist bis zum Studienstart möglich. Voraussetzung für die Teilnahme ist entweder ein abgeschlossenes Hochschulstudium einer beliebigen Studienrichtung oder für NichtakademikerInnen eine gleichzuhaltende berufliche Qualifikation in adäquater Position (mit allgemeiner Hochschulreife mind. 2 Jahre qualifizierte Berufserfahrung; ohne Hochschulreife mind. 5 Jahre qualifizierte Berufserfahrung).
Weitere Vortragende:
- Volksanwältin Dr. Gertrude Brinek
- Mag. Renate Winter, Mitglied des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes
- Dr. Ewald Filler, Kinder- und Jugendanwalt des Bundes
- Mag. Helmut Sax, Teamleitung Kinderrechte, Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte
- Mag.a Elisabeth Schaffelhofer Garcia Marquez, Netzwerk Kinderrechte Österreich
Link: Donau-Uni
