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Gefahren der Cloud: Microsofts Musikshop Zune verschwindet

Wien. Im November 2016 jährt sich das Ende von „Zune Marketplace“ zum ersten Mal. Mit dem Web-Angebot wollte Microsoft Apples iTunes Konkurrenz machen. Wegen Erfolglosigkeit eingestellt, verloren die Kunden die Download-Möglichkeit für ihre Daten.

Der IT-Riese Microsoft steckt heute mitten in einem Umstrukturierungsprozess: Man setzt verstärkt auf Cloud-Services, um das schwieriger werdende Geschäft mit Windows-Lizenzen abzufedern. Auch Unternehmensprodukte wie Microsoft Office werden um Cloud-Dienste ergänzt oder sogar als reine Cloud-Produkte angeboten.

Doch was passieren kann, wenn ein Cloud-Dienst nicht erfolgreich ist, dafür gibt es ein Beispiel von Microsoft selbst: Mit seinem Musik-Verkaufsdienst „Zune“ wollte Microsoft Apple und dessen höchst erfolgreichem „iTunes“-Musikangebot Konkurrenz machen.

Dafür startete Microsoft in den USA einen eigenen Musik-Download-Shop, wo Musiktitel erworben werden konnten. Mit dem von Microsoft angebotenen „Zune Player“ (ähnlich dem „iPod“ von Apple) konnte sie abgespielt werden. Sogar eine Flatrate für Musik bot der „Zune Marketplace“ an. Mit viel Marketinggeld sollte der Zune Marketplace zum Erfolg gebracht werden, zu Spitzenzeiten bot er laut Medienberichten immerhin bis zu drei Millionen Musiktitel an (Konkurrent iTunes kam auf 10 Millionen).

Der Schalter wird umgelegt

Doch der Erfolg wollte gegen die übermächtige Konkurrenz von Apple nicht gelingen. Im November 2015 stellte Microsoft den Zune Marketplace sang- und klanglos ein. Kunden können die gekaufte Musik zwar mit ihrem Zune Player vorläufig noch abspielen, doch ein Defekt des Geräts bedeutet das Ende der Nutzung: Ihre rechtmäßig erworbene Musik kann wegen der Einstellung des Dienstes nicht erneut downgeloadet werden, auch nicht in einem anderen Format oder für ein anderes Gerät.

Link: Microsoft

Link: Microsoft Zune (Wikipedia)

 

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