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Finanz

Niedrige Zinsen halten nicht vom Sparen ab

Wien. Laut Untersuchung der Erste Group wird in Zentral- und Osteuropa weiter fleißig auf Sparbücher und Sparkonten eingezahlt.

Die Zinsen sind extrem niedrig, doch die Anleger in Zentral- und Osteuropa kann das nicht vom Sparen abhalten. Das ist die Kernaussage einer Untersuchung der Erste Group über das Spar- und Investmentverhalten in dieser Region. Klassische Sparprodukte wie Sparbücher, Sparkarten und Sparkonten sind in beinahe allen CEE-Ländern noch immer die beliebteste Sparform – dabei liegt deren Ertrag wegen des sinkenden Zinsniveaus derzeit praktisch bei Null. Der Grund dafür laut Untersuchung: Das Anlegen eines Notgroschens sei der häufigste Grund für das Sparen, außerdem werde die rasche Verfügbarkeit des Geldes geschätzt. Die Untersuchung wurde in sieben Ländern durchgeführt: Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Kroatien, Serbien und Österreich.

Diese Fakten würden zudem zeigen, dass niedrige Zinsen nicht unbedingt die Freude am Konsum heben, heißt es in der Studie. Im Gegenteil würde die Unsicherheit sogar die Nachfrage nach besonders sicheren Sparformen verstärken. Hingegen gehören Kapitalmarkt-orientierte Produkte nicht zu den beliebtesten Formen der Geldanlage – was nicht zuletzt am Mangel an Wissen über solche Produkte liege.

Weitere Fakten aus der Untersuchung der Erste-Gruppe

  • Ungarn und Österreicher sparen monatlich mehr, während Kroaten und Serben weniger zur Seite legen.
  • Die Entwicklung der monatlichen Sparleistung entwickelte sich unterschiedlich. In Österreich stieg der durchschnittliche monatliche Sparbetrag gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent auf 216 Euro, womit die Österreicher wieder als Sparmeister der Region bezeichnet werden können.
  • In Kroatien (minus 5 Prozent auf 57 Euro) und Serbien (minus drei Prozent auf 34 Euro) war die durchschnittliche monatliche Sparleistung rückläufig.
  • Statt größere Anschaffungen zu tätigen, wird mehr Geld für den täglichen Bedarf ausgegeben.
  • Breite Schichten im CEE-Raum verfügen über keine überschüssigen Mittel, die zum Ansparen geeignet wären.
  • Wer sparen kann, schafft es nicht, die Folgen der niedrigen Zinsen durch höheres Sparvolumen auszugleichen.
  • Der Anteil an Befragten, die Geld an Familienmitglieder geben, ist gestiegen. Im Gegenzug wurden jene Ausgaben, die nicht für das tägliche Leben zwingend notwendig sind, gesenkt – also beispielsweise für Unterhaltungselektronik oder Urlaub.

Link: Erste Group

Link: Fakten der Studie (pdf)

(rp)

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