Wien. ÖBB und Hafen Wien wollen ihr Containergeschäft zusammenlegen, das Kartellgericht prüft den hunderte Millionen Euro schweren Zusammenschluss nun auf Antrag der BWB: Die Bahn sieht den Zusammengang als wichtige Maßnahme im internationalen Wettbewerb.
Während die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) sich wegen der möglichen Nachteile durch eine gemeinsame marktbeherrschende Stellung von ÖBB und Hafen Wien sorgt (s. Bericht von gestern), verweisen die ÖBB auf den Wettbewerb mit anderen Anbietern.
„Im Wettbewerb mit Süd-Ost-Europa“
Bei den Warenströmen quer durch Europa entscheiden oft kleine Unterschiede darüber, über welche Route die Container geführt werden, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber Extrajournal.Net.
„Das hat direkte Auswirkungen auf die Auslastung von Terminals. Daher wollen der Hafen Wien und das ÖBB Güterterminal Wien Süd ihre Aktivitäten bündeln, um gegenüber der Konkurrenz in Süd-Ost Europa attraktiv zu bleiben, Wettbewerbsvorteile auszubauen und Synergien zu heben“, so ein Sprecher.
Aufgrund der derzeit laufenden Prüfung durch das Kartellgericht könne man darüber hinaus keine weiteren Auskünfte erteilen.
Das Güterterminal Wien Süd wurde drei Jahre lang zu Investitionen von 250 Millionen Euro errichtet und ging vor kurzem in Betrieb. Der Wiener Hafen wieder sieht sein Containerterminal als größte Verladestelle ihrer Art an der gesamten Donau.
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