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Business, Recht

Investoren nach Sommerloch wieder in Kauflaune

Frankfurt/Main. Paradiesische Finanzierungsbedingungen und nachhaltig gute Geschäfte im deutschen Mittelstand? Die Stimmung bei Private Equity Managern scheint danach, so eine Studie. 

Trotz hoher Unternehmensbewertungen und einer Verschärfung der Außenwirtschaftsverordnung sind die professionellen Investoren in Kauflaune – das ist jedenfalls das Ergebnis des neuen Private Equity Panels, für das CMS Deutschland und das Magazin Finance dreimal jährlich rund 50 Private-Equity-Häuser anonym befragen.

„Im MidCap-Segment gibt es bereits Transaktionen, bei denen keine Banken mehr angefragt werden, zumal die Debt-Funds auch deutlich höhere Multiple mitgehen“, so CMS-Partner Jacob Siebert über die günstigen Finanzierungsbedingungen der Kreditfonds.

Für das Jahresendgeschäft am M&A- und Private-Equity-Markt seien das hervorragende Vorzeichen: „Der Käufermarkt wird uns sicherlich weiter begleiten“, so Siebert.

Der Stimmungswandel

Sah es im Frühsommer noch so aus, als würden die deutschen Private Equity Manager die exorbitant hohen Unternehmensbewertungen nutzen, um Kasse zu machen, habe sich der Wind über die Sommermonate wieder gedreht: Der Anteil der PE-Manager, die sich und ihre Fonds eher auf der Verkäuferseite sehen, sei von 70 auf 51 Prozent zurückgegangen.

Dazu komme, dass die Finanzierungsbedingungen am deutschen Private-Equity-Markt ein weiteres Mal neue Bestwerte erreichen. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen für Unternehmensübernahmen war noch nie seit Auflage des Panels 2010 so gut wie aktuell. Der Punktewert von 8,66 liege nur noch knapp unter dem absoluten Maximum von 10 Punkten. Im Frühjahr waren es noch 8,09 Punkte.

Die Trendwende hin zu einem Käufermarkt sei umso bemerkenswerter, als die Kaufpreise für die Zielunternehmen nach Einschätzung der Panelisten nach wie vor extrem teuer sind. Gleichzeitig schätzen sie die Geschäftsaussichten ihrer eigenen Portfoliounternehmen für die nächsten zwölf Monate mit einem Wert von 7,49 Punkten sehr positiv ein – so viel wie seit sechs Jahren nicht mehr.

Die extrem hohen Unternehmensbewertungen dürften den einen oder anderen PE-Manager gleichwohl zum Exit verlocken. Schließlich gelte der Verkauf erfolgreicher deutscher Nischenanbieter an expansionswillige ausländische Strategen als besonders attraktiv.

Doch ausgerechnet dieser Exit-Kanal könnte von politischer Seite erschwert werden. Grund ist die neue Außenwirtschaftsverordnung, die seit dem 18. Juli 2017 in Kraft ist. Danach können deutsche Regierungsstellen den Verkauf deutscher Unternehmen ins Ausland künftig kritischer prüfen und gegebenenfalls auch leichter verhindern. Die Branche ist entsprechend verunsichert, nahezu jeder Zweite kann die möglichen Auswirkungen der neuen Außenwirtschaftsverordnung nach eigener Aussage noch nicht abschätzen.

Link: CMS

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