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Finanz

Ein schwaches Quartal für Emissionen, so EY

Börsen. Um 22 Prozent sank das globale Emissionsvolumen im dritten Quartal 2019, dabei war besonders China schwach. Mehr Emissionen gibt es in Wien.

Angesichts politischer Unsicherheiten und einer sich abschwächenden Konjunktur sind Unternehmen derzeit mit Börsengängen noch zurückhaltend: Im traditionell wenig aktiven dritten Quartal wurden weltweit 256 Börsengänge gezählt, das waren 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, so ein aktueller Marktbericht von EY.

Die wichtigsten Erkenntnisse

  • Das Emissionsvolumen sank insgesamt um 22 Prozent auf 40 Milliarden US-Dollar.
  • In China lagen die Emissionserlöse mit 19,0 Milliarden US-Dollar deutlich – um 32 Prozent – unter dem Niveau des starken Vorjahresquartals. Die Zahl der IPOs stieg hingegen von 83 auf 88 – auch dank der erfolgreich neu eingeführten Technologiebörse STAR.
  • Der US-Markt entwickelte sich mit 39 IPOs (minus 30 Prozent) und einem Emissionsvolumen von 12,0 Milliarden US-Dollar (minus 6 Prozent) ebenfalls schwach.
  • Dagegen lagen in Europa die Einnahmen aus Börsengängen mit 3,5 Milliarden US-Dollar auf Vorjahresniveau. Die Zahl der IPOs an europäischen Börsen ging jedoch um 42 Prozent von 38 auf 22 zurück – vor allem aufgrund der sehr schwachen Entwicklung an den britischen Börsen.

Die große Ausnahme Wien

Die Wiener Börse erlebt 2019 ein – für ihre Verhältnisse – starkes Jahr und sticht damit auch in der aktuellen Statistik hervor, insbesondere was die Anzahl der Emissionen betrifft.

  • Mit der Addiko Bank gab es im dritten Quartal nach Marinomed und Frequentis bereits den dritten Börsengang am Wiener Parkett in diesem Jahr. Im Vorjahr war in Österreich kein Börsengang zu verzeichnen.
  • Auch das Anfang 2019 gegründete KMU-Segment „direct market plus“ entwickelt sich gut und wird bereits von insgesamt acht Unternehmen genutzt, lobt EY.

Techno-Aktien als Top-Investorenziel

Technologie-Aktien standen auch im dritten Quartal im Fokus des Investoreninteresses: Von den weltweit zehn größten Börsengängen des Jahres entstammten sechs dem Technologie-Sektor; 36 Prozent des gesamten Emissionsvolumens entfielen auf Technologie-IPOs.

Die größte Transaktion des Jahres war der Börsengang des US-Fahrdienstvermittlers Uber mit einem Volumen von 8,1 Milliarden US-Dollar. Die TeamViewer-Transaktion belegt im bisherigen Jahresverlauf den siebten Rang in der Top-10-Liste, das Traton-IPO liegt mit 1,6 Milliarden US-Dollar auf Rang zehn. Traton ist das einzige Industrieunternehmen unter den Top-IPOs des Jahres 2019.

Wie es jetzt weitergeht

Die Aussichten für das traditionell besonders aktive vierte Quartal seien gemischt: Einerseits sorgt in Europa der Brexit weiterhin für Unsicherheit, weltweit dämpft zudem der chinesisch-amerikanische Handelskonflikt das Investorenvertrauen, und schwache Wirtschaftsdaten führen immer wieder zu Konjunktursorgen, so die Studienautoren. Andererseits führt die prolongierte Niedrigzinsphase zu einem weiteren „Anlagedruck auf Investorenseite“, formuliert es Gerhard Schwartz, Partner und Leiter des Assurance-Bereichs bei EY Österreich. Das Resultat sei eine Art Wartemodus bei vielen attraktiven Börsekandidaten.

Insgesamt erwartet EY ein Erstarken der Emissionen im vierten Quartal. Immerhin konnten sich Investoren im dritten Quartal erneut über zum Teil kräftige Kursgewinne bei den Emittenten freuen – besonders in Asien, wo das Kursplus der Börsenneulinge am ersten Handelstag bei 51 Prozent lag.

Bei Investoren, die die neuen Aktien seit dem Ausgabetag halten, belaufe sich das Plus derzeit auf 71 Prozent in Asien, elf Prozent an den amerikanischen Märkten und zehn Prozent in Europa.

 

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