Wien. Big Four-Multi PwC hat in Österreich im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 155,8 Millionen Euro erzielt. Stark wuchs vor allem der Advisory-Bereich.
Im Geschäftsjahr 2018/19 hat Beratungsmulti PwC weltweit einen Umsatz
von 42,4 Milliarden US-Dollar (38,29 Milliarden Euro) eingefahren – ein Plus von 7 Prozent. Die Umsätze stiegen laut den Angaben in allen Geschäftsbereichen und in den wichtigsten Märkten.
Die Trends in Österreich
Auch in Österreich verzeichnete der Anbieter von Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtberatung sowie Unternehmensberatung mit 155,8 Millionen Euro laut den Angaben ein – nicht beziffertes – Umsatzplus.
Ein Blick in frühere Veröffentlichungen des Wirtschaftsprüfungs-Multis hilft weiter: Der Österreich-Umsatz für das Geschäftsjahr 2017/18 lag demnach bei 145,8 Millionen Euro. Daraus ergibt sich ein rechnerisches Wachstum von rund 6,8 Prozent.
Der Personalstand
Bei den Mitarbeitenden sind Wachstum, aber auch Fluktuation hoch: PwC nahm weltweit im abgelaufenen Geschäftsjahr fast 70.000 neue Kolleginnen und Kollegen auf, wie es heißt – darunter mehr als 38.000 Absolventinnen und Absolventen von Hochschulen (knapp die Hälfte aller Personen, die zu PwC kamen, sind Frauen). Gleichzeitig wurde die globale Mitarbeiterzahl aber um zahlreiche Abgänge reduziert, sodass sich unter dem Strich nur ein (immer noch beachtliches) Wachstum um rund um 10 Prozent auf insgesamt 276.000 Personen ergab.
In Österreich beschäftigte PwC im abgeschlossenen Geschäftsjahr 1.241 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Standorten in Wien, Graz, Salzburg, Linz und Klagenfurt (Vorjahreszahl: 1.094).
„Wir haben uns im vergangenen Jahr weiter darauf konzentriert, Vertrauen aufzubauen und unsere Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beraten. Dank dieses Ansatzes hat sich unser Geschäft in allen wichtigen Märkten der Welt gut entwickelt“, so Christine Catasta, seit Mitte 2018 Senior Partner bei PwC Österreich: „Im Mittelpunkt unserer Organisation steht die Qualität unserer Arbeit. Um diese kontinuierlich zu verbessern, investieren wir in neue Geschäftsfelder und digitale Lösungen, vor allem aber in die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf ihrem Engagement beruht unser Erfolg.“
Die Ergebnisse nach Regionen
- In Nord- und Südamerika stieg der Umsatz von PwC um 5 Prozent.
- Das Wachstum in Westeuropa betrug 7 Prozent.
- In Mittel- und Osteuropa wuchs der Umsatz laut den Angaben weiter stark um 10 Prozent.
- Im Nahen Osten und in Afrika klettere er trotz schwieriger Marktbedingungen um 9 Prozent nach oben.
- Ebenfalls um 9 Prozent stieg der Umsatz in Asien.
Die Einnahmen nach Sparten
- Wirtschaftsprüfung: Die Einnahmen aus dem Wirtschaftsprüfungsgeschäft von PwC stiegen weltweit um 5 Prozent auf 17,4 Milliarden US-Dollar. Vor allem durch den Einsatz neuer Technologien im Auditing habe man im vergangenen Geschäftsjahr Kunden gewinnen können. Neben der Nachfrage nach Assurance-Leistungen in etablierten Bereichen wie Governance und Compliance stieg das Interesse an neuen Dienstleistungen rund um Cybersecurity, Data and Analytics, Kryptowährung und Blockchain. Der österreichische Assurance-Umsatz lag bei 46,8 Millionen Euro (Vorjahr: 43,4 Mio. Euro).
- Steuer- und Rechtsberatung: Der Bereich Steuer- und Rechtsberatung von PwC erzielte eine Umsatzsteigerung um 6 Prozent auf 10,7 Milliarden US-Dollar. Dies ist einerseits auf die sich ständig ändernden regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen, andererseits auf die anhaltende Komplexität der Steuersysteme. Um diese zu bewältigen, investiere PwC in Technologielösungen und neue Tools. Weltweit gefragt waren im vergangenen Jahr die Dienstleistungen von People and Organisation, Legal Services sowie Tax Reporting and Strategy. Der Bereich Tax und Legal Services verzeichnete in Österreich einen Umsatz von 60,2 Millionen Euro (Vorjahreszahl: 54,6 Millionen Euro).
- Unternehmensberatung: Das Unternehmensberatungsgeschäft von PwC wuchs um 10 Prozent auf 14,4 Milliarden US-Dollar. In den vergangenen Jahren sorgte vor allem der ganzheitliche Beratungsansatz von der Strategie bis zur Umsetzung für hohe Nachfrage, insbesondere in den Bereichen Deals, Wertschöpfung und Business Transformation. Um das Geschäft weiter auszubauen, habe man Kooperationen mit Technologieunternehmen geschlossen. Der Advisory-Umsatz in Österreich lag bei 48,8 Millionen Euro (Vorjahr: 35,6 Mio. Euro).