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Nachhaltigkeit wird zur Wachstumsgrenze für Big Data

Nach Corona-Schub. Die Digitalwirtschaft wächst rasant – und verbraucht bereits 2 % der weltweiten Energieerzeugung. Bis 2030 werden es 8 % sein. „Exponentiell wachsende digitale Umweltverschmutzung“, so das Geldhaus FERI.

Der Ressourcenverbrauch der Digital-Ökonomie ist ein unterschätztes Problem, das sich im Zuge der Corona-Pandemie abrupt verschärft hat. Zu diesem Schluss kommt das FERI Cognitive Finance Institute in einem aktuellen Briefing. „Die weltweit stark zunehmende Digitalisierung verursacht einen massiven ökologischen Fußabdruck“, so Torsten von Bartenwerffer, zuständig für neue Technologien bei FERI.

Ressourcenverbrauch wächst rasant

Die „digitale Umweltverschmutzung“ umfasse aber weit mehr als nur den Energieverbrauch der Internetnutzung. „Die meisten Ressourcen werden für die Fabrikation der Infrastruktur aus Datenspeichern, Kommunikationstechnologie und Endgeräten benötigt“, betont von Bartenwerffer. Der erforderliche Vollzeit-Betrieb von Datenzentren belaste die Bilanz zusätzlich.

Im Zuge der Corona-Krise, mit vermehrtem Arbeiten im Home Office und gleichzeitig intensiviertem Datenaustausch, fielen auch variable Nutzungsanteile noch stärker ins Gewicht. „Schon jetzt ist klar, dass der Wandel zur digitalen Gesellschaft der Welt neue Ressourcenprobleme auferlegt“, so Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Wie groß kann Big Data noch werden?

Laut Analyse verbrauchen Datenzentren heute rund zwei Prozent der weltweit erzeugten Energie, bis zum Jahr 2030 sollen es bereits acht Prozent sein – und bis 2040 theoretisch 100 Prozent. Das Datenvolumen der Menschheit verdoppele sich etwa alle drei Jahre – wobei viele Daten keine echten Informationen darstellten. Bei gleichbleibendem Verlauf wäre in 200 Jahren die theoretische Speichergrenze aller auf der Erde verfügbaren Atome ausgeschöpft.

„Die Menschheit muss sich also stärker für die Ressourcenaspekte der Digital-Ökonomie sensibilisieren; da viele Bereiche exponentiell wachsen, wird man künftig genau überlegen müssen, wie groß die Big-Data Welt noch werden kann“, meint Rapp.

Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens steigt

Der Energiehunger der Digital-Ökonomie sowie deren ökologischer Fußabdruck hätten jedoch auch positive Effekte: Durch den Trend zum nachhaltigen Wirtschaften steige auch bei Daten-Giganten wie Amazon oder Google die Nachfrage nach CO2-armer Energie. Das fördere Forschung und Innovation im Bereich nachhaltiger Energie und mache dort Fortschritte im großen Stil möglich.

Da die Digitalisierung der Gesellschaft mit der Corona-Krise einen zusätzlichen Schub bekommen wird, sei spätestens jetzt eine kritische Diskussion der relevanten Fakten und Hintergründe angebracht.

 

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