Digitalisierung. Mit „Transkribus“ der Uni Innsbruck können auch Laien über eine Internetplattform handschriftliche Dokumente digitalisieren. Jetzt hat das Tool den Horizon Impact Award der EU gewonnen.
Handschriftliche Texte digitalisieren, transkribieren und darin suchen, das bietet Transkribus. Als einzige Plattform weltweit sollen dabei auch Benutzer ohne Vorkenntnisse gute Ergebnisse erzielen können, heißt es von der Uni Innsbruck.
Bereits kommerziell erfolgreich
„Wir sind inzwischen auch kommerziell erfolgreich und führen Aufträge für die Bundes- und Nationalarchive in Finnland, Schweden, Norwegen, den Niederlanden, der Schweiz und Luxemburg durch“, freut sich Günter Mühlberger vom Bereich Digitalisierung & Elektronische Archivierung am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck.
Über 40.000 registrierte Benutzer verwenden laut den Angaben derzeit die Software, 17 Millionen Seiten wurden bereits auf die Innsbrucker Server zur Verarbeitung hochgeladen.
Als Europäische Genossenschaft geführt
Seit 2019 wird Transkribus von der Europäischen Genossenschaft READ-COOP SCE als eigenständiges Unternehmen geführt. Unter den 70 Mitgliedern der Genossenschaft sind renommierte Einrichtungen wie die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die TU Wien, die Stanford University Library, die Cambridge University und die British Library.
Transkribus ist auch für den österreichischen Staatspreis Digitalisierung 2020 nominiert. Dieser wird am 1. Oktober 2020 vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort verliehen.