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Business, Recht, Steuer

An der Börse ist fast jeder dritte Aufsichtsrat weiblich

Helen Pelzmann ©Andi Bruckner

Wien. Die Anzahl weiblicher Vorstandsmitglieder in Österreichs börsennotierten Unternehmen wächst nur leicht. Anders sieht es bei den Aufsichtsratsmitgliedern aus, so eine Studie von EY.

Zum Stichtag 1. Jänner 2022 ist die Zahl der weiblichen Vorstände im Vergleich zur Jahresmitte 2021 (Stichtag 1. August 2021) um zwei Frauen gestiegen und hat somit einen neuen Höchstwert erreicht, heißt es im „Mixed Leadership Barometers“ von EY: Aktuell stehen in den im Wiener Börse Index notierten heimischen Unternehmen 16 weibliche Vorstandsmitglieder 188 männlichen gegenüber.

Im Vergleich zur letzten Analyse bedeutet das einen prozentuellen Anstieg von 7,3 auf 8,5 Prozent – auch das ist eine neue Höchstmarke im Betrachtungszeitraum seit 2015. Somit hat sich der Frauenanteil in Vorständen seit Juli 2015 von 4,2 Prozent auf 8,5 Prozent mehr als verdoppelt.

Höherer Anteil in den Aufsichtsräten

In den heimischen Aufsichtsräten hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt: In fast neun von zehn österreichischen WBI-Unternehmen ist aktuell mindestens eine Frau im Aufsichtsrat vertreten. Beinahe drei Viertel der österreichischen WBI-Unternehmen haben mindestens zwei weibliche Aufsichtsratsmitglieder. Somit ist in den Aufsichtsräten insgesamt die Anzahl der Frauen von 28,7 auf 29,7 Prozent gestiegen und hat damit ebenfalls einen neuen Höchststand erreicht: Es gibt nun 157 Aufsichtsrätinnen, um acht mehr als im Vorjahr (149). Gegenüber August 2021 hat sich die Gesamtzahl der Aufsichtsratsmitglieder von 520 auf 529 erhöht, 372 davon sind Männer. Damit zeige die gesetzliche Quotenregelung Wirkung – im Gegensatz zu den Vorständen, wo es seine solche bekanntlich nicht gibt.

„Der Frauenanteil bei Vorstandsmitgliedern der österreichischen börsennotierten Unternehmen ist im letzten halben Jahr leicht gestiegen – somit ist aktuell jedes 12. Vorstandsmitglied weiblich. Dass das einen neuen Höchstwert bedeutet, ist zwar ein positives Zeichen auf dem Weg zu mehr Diversität, doch der Wandel passiert äußerst langsam. Der Frauenanteil bleibt weiterhin auf niedrigem Niveau und die Parität liegt in weiter Ferne“, so Helen Pelzmann, Partnerin (EY Law) und Verantwortliche für die Initiative „Women. Fast Forward“ bei EY Österreich. Wenn in den kommenden Jahren immer mehr Frauen an den Unternehmensspitzen sehen, werde das große Signalwirkung entfalten, so Pelzmann. Wichtig für den Wandel sei es aber auch, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern.

Die Unterschiede zwischen den Branchen

Die meisten Frauen sind momentan in den Chefetagen in der Konsumgüterbranche anzutreffen, wo ihr Anteil bei 23,5 Prozent liegt. An zweiter Stelle folgt die Immobilienbranche (12,5%) und an dritter Stelle die Industrie (9,8%). Keine einzige Vorständin gibt es in fünf Branchen: Informationstechnologie, Automobil, Rohstoffe, Telekommunikation und Transport.

Bei EY Österreich selbst gab es übrigens mit Stichtag 1. Jänner 2022 36 Partner, davon waren acht Frauen – das entspricht einem Anteil von 22 Prozent. Auf Management-Ebene liege der Frauenanteil aktuell bei 45 Prozent, in der gesamten Belegschaft bei 55 Prozent.

 

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