Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Bildung & Uni, Business, Recht, Steuer, Tools

Browser-Add-on soll verständliche Texte schaffen

Paul Mayer, Klaus Candussi, Walburga Fröhlich, Ernst Stelzmann ©Stiefkind Fotografie

Legal Tech. Das Grazer Unternehmen capito bietet jetzt ein Browser-Add-on, mit dem Unternehmen ihre Online-Texte automatisch umschreiben können – für mehr Verständlichkeit.

Das Grazer Unternehmen capito positioniert sich selbst als Marktführer für die Entwicklung von Sprachvereinfachungs-Tools. Nun hat man eine Funktionserweiterung für das Texten im Netz entwickelt. Das Add-on für alle gängigen Browser soll öffentlichen Institutionen, NGOs und privaten Unternehmen laut den Angaben helfen, mittels Künstlicher Intelligenz Texte auf Websites und in den sozialen Medien in leicht verständlicher Sprache zu erstellen.

Dadurch erreichen die Botschaften nicht nur die gewünschte Zielgruppe, sondern die Beiträge erzielen auch eine größere Reichweite, heißt es dazu: „Texte im Internet zu schreiben – das klingt einfach. Ist es aber nicht. Zumindest, wenn diese Texte auch von vielen Menschen verstanden werden sollen“, sagt Paul Anton Mayer, CDO bei capito.

Das Add-on wird auf Websites und Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn, Twitter oder YouTube eingeblendet – bei Öffnung in einem gängigen Browser wie Chrome, Edge, Firefox und Safari. Vor der Texterstellung kann zwischen drei Sprachstufen gewählt werden. Die KI-basierte Software überprüfe dann automatisch, wie verständlich der eingegebene Text ist. Gleichzeitig bietet die Korrektur-Software hilfreiche Vorschläge zur Vereinfachung. So sollen Postings, Nachrichten, Blogbeiträge und Website-Texte verständlicher werden und mehr Menschen erreichen.

So werden Texte vereinfacht

Chief Digital Officer Paul Anton Mayer (auf dem Foto gemeinsam mit Co-Gründer Klaus Candussi, Co-Gründerin und CEO Walburga Fröhlich sowie CFO Ernst Stelzmann) beschreibt die Aufgabe so: „Die größte Herausforderung in der automatischen Textvereinfachung liegt darin, dass diese nicht mit einfachen Satzentsprechungen arbeitet. Bei digitalen Übersetzungstools wird aus einem Ausgangssatz ein Zielsatz.“ In der Textvereinfachung muss dagegen ein schwer verständlicher Ausgangssatz oft in viele leicht verständliche Zielsätze aufgebrochen werden. „Umgekehrt wird aus mehreren schwierigen Ausgangssätzen manchmal nur ein leicht verständlicher Zielsatz. Das verlangt viel mehr kontextuales Wissen seitens der künstlichen Intelligenz. Sie muss ganze Dokumente verstehen können und den Text zum Teil vollkommen neu aufbauen“, so Mayer.

Ein Beispiel ist folgender Text einer Arbeitnehmerorganisation (Original):

„Hier finden Sie wichtige Informationen rund um arbeitsrechtliche Themen. Möchten Sie wissen, ob Sie Überstunden machen müssen, wie lange Ihr Mutterschutz dauert oder wie viel Urlaub Sie bekommen? Hier sind Sie richtig! Die Information wurden sorgfältig recherchiert und geprüft. Sie ersetzen allerdings keine persönliche Beratung!“

Das capito-Tool macht daraus – voreingestellt ist die Sprachstufe B1 – Folgendes:

„Haben Sie Fragen zur Arbeit? Zum Beispiel: Muss ich Über-Stunden machen? Wie lange dauert der Mutter-Schutz? Wie viel Urlaub habe ich? Hier finden Sie viele Antworten. Haben Sie eine Frage und finden keine Antwort? Fragen Sie nach!“

Daten aus 7.000 Projekten verwendet

Basis der Software sind laut Unternehmen Daten, die über 21 Jahre hinweg in mehr als 7.000 Projekten im Bereich der Textvereinfachung gesammelt wurden. Die Software arbeite mit Machine Learning, erfasse auch den Kontext eines Textes und berücksichtige diesen Kontext in der Vereinfachung. Mithilfe einer Crowdinvesting-Kampagne will das Unternehmen seine Software in Zukunft auch für die Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch zur Verfügung stellen.

Weitere Meldungen:

  1. Ergo Versicherung: „Digital Transformation Days“ zeigen IT-Trends
  2. Die neuen Pläne von Manz: KI-Suche, 175-jähriges Jubiläum und mehr
  3. KI-Tools müssen regelmäßig zum Rechtsservice, so Spitch
  4. Drei Module zu KI in Tax, Compliance & Finance