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Bildung & Uni

Volkskrankheit Fettleber: Uni Graz findet molekulare Ursachen

Gabriel Chalhoub, Alina Jamnik, Günter Hämmerle, Gabriele Schoiswohl, Laura Pajed ©Uni Graz / Leljak

Biowissenschaften. Immer mehr Menschen leiden unter Fettleber (Steatosis hepatis), u.a. verursacht durch Übergewicht. Die Uni Graz erforscht die molekulare Wirkung und neue Therapien.

Übergewicht, Bewegungsmangel oder die dauerhafte Einnahme von Medikamenten können zu einer übermäßigen Ansammlung von Fett in der Leber führen. Als Folge erfüllt das Organ lebenswichtige Aufgaben, wie den Abbau von Giften oder die Produktion der für die Verdauung wichtigen Gallenflüssigkeit, nur mehr schlecht oder gar nicht mehr. Dauert die Verfettung länger an, kann das sogar schwerwiegende Erkrankungen auslösen, wie etwa Entzündungen, Verhärtung, Krebs oder auch Typ-II-Diabetes, erläutert die Uni Graz in einer Aussendung.

Schädliche Fettmoleküle werden nicht mehr ausreichend abgebaut

Forscher*innen der Universität Graz haben nun einen molekularen Mechanismus in der Entstehung einer Fettleber aufgeklärt. Konkret haben sie eine bestimmte Gruppe von Proteinen – so genannte Carboxylesterasen – untersucht, die für den Abbau schädlicher Fettmoleküle verantwortlich sind (Publikation in Molecular Metabolism: Chalhoub et al.: „Carboxylesterase 2a deletion provokes hepatic steatosis and insulin resistance in mice involving impaired diacylglycerol and lysophosphatidylcholine catabolism“).

„Die Anzahl dieser Proteine in den Leberzellen reduziert sich, wenn wir zu viel Fett über die Nahrung aufnehmen. Sind zu wenige von ihnen vorhanden, häufen sich schädliche Lipide. Das führt zu Insulinresistenz und Entzündungen in humanen Leberzellen“, erklärt Günter Hämmerle vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz.

Dank dieser Erkenntnisse tun sich neue Möglichkeiten auf, Erkrankungen des Organs auf molekularer Ebene zu behandeln, lautet die Hoffnung. „Es wäre zum Beispiel denkbar, die Bildung der Proteine durch bestimmte Wirkstoffe anzuregen und so zu verhindern, dass bösartige Leberveränderungen entstehen“, beschreibt der Forscher.

Effektive Therapieansätze zu entwickeln sei besonders wichtig, weil immer mehr Erwachsene in Industriestaaten von einer Fettleber betroffen sind, so Hämmerle. Auch bei Kindern und Jugendlichen werden Anstiege verzeichnet. Gleichzeitig verweist der Wissenschaftler darauf, dass man auch selbst viel dazu beitragen kann, um die Erkrankung zu vermeiden. Eine fettarme Ernährung, weniger Alkohol und regelmäßiger Sport tragen wesentlich dazu bei.

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